Inhalt
Durch einen dramatischen Zwischenfall rückt der schüchterne Kellner Tom Stall unverhofft in die Öffentlichkeit. Er hat in Notwehr zwei Gangster erschossen und wird zum Held seiner Gemeinde. Leider lockt dieser Ruhm auch alte Geschäftspartner auf den Plan – denen Tom unter einem anderen Namen bekannt ist…
Fazit
Selten war ein Titel trefflicher als hier. „A History of Violence“ ist tatsächlich voller Gewalt – aber nicht nur dem reinen Selbstzweck wegen. Vielmehr macht er uns gewisse Abläufe klar und zeigt auf einfach verständliche Weise, wie sich diese Spirale entwickelt.
Streng genommen gewinnt die Story an sich keinen Blumentopf, doch Cronenberg gelingt den eigentlich simplen Plot spannend und unterhaltsam zu präsentieren. Natürlich lag dies auch an den guten Darstellern, die keinen Grund zur Klage gaben und perfekt miteinander harmonierten. Sei es ein Viggo Mortensen in der Haupt- oder eine verführerische Maria Bello in einer Nebenrolle – die Chemie aller Beteiligten hat gepasst und das Zuschauen machte Laune.
Der Erzählfluss war super und die knappen 1,5 Stunden vergingen angenehm kurzweilig. Es gab trotz gewisser Vorhersehbarkeiten keine nennenswerten Längen und uninteressant wurde das Geschehen nie. Sicherlich konnte man die Dinge nach einer gewissen Zeit recht einfach miteinander kombinieren und auch das konsequente Finale überraschte nicht mit krassen Wendungen – dennoch gab es hier einen hohen Unterhaltungswert mit kleinen derberen Momenten.
„A History of Violence“ mag nicht das beste Werk von Cronenberg markieren, reiht sich mit seiner Kurzweiligkeit für mich dennoch recht weit oben in seiner Filmografie ein. Auch rechne ich dem Titel seine eher einfache und dennoch packende Struktur an und mag den Kontrast zu seinen teils arg kopflastigen Kunststücken. Wer einen schnörkellosen Actionstreifen für Zwischendurch sucht, liegt hier jedenfalls richtig.
7,5/10
Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)
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