Inhalt

Eine ehemals erfolgreiche Geschäftsfrau will nach der unrühmlichen Trennung von ihrem Mann nun endlich wieder im alten Job durchstarten. Bei ihrer alten Rivalin bettelt sie quasi um eine Chance und erhält eine Anstellung auf Probe. Dumm nur, dass sie bald eine Romanze mit deren Sohn eingeht und das Ganze so gut wie möglich geheim halten muss…

Fazit

Filme wie „The Perfect Find“ passen normalerweise nicht so ganz in mein Beuteschema, doch ich lasse mich auch gerne mal von vermeintlich seichteren Titeln unterhalten. Was uns Netflix hier allerdings ablieferte, war eher halbgare Kost mit hohem Fremdschämpotential.

Obwohl sich der Streifen relativ ernst und seriös gab, wirkte er eher wie eine Persiflage auf Mitstreiter, denn als eigenständiges Werk. Man hatte stets das Gefühl, dass man „Der Teufel trägt Prada“ oder ähnliche Produktionen kopieren oder veralbern möchte – obwohl der allgemeine Grundton gar nicht drauf ausgerichtet war.

Begründen möchte ich meinen Eindruck mit den auffälligen Ausstattungsdetails wie enorm hässliche Kleidung, lachhaften Frisuren oder seltsam geschriebenen Nebenfiguren. Alles wirkte recht bizarr und oftmals wenig in sich stimmig. Man konnte sich weder gut mit den Charakteren identifizieren, noch unbeschwert im Szenario abtauchen.

Die Inszenierung war durchwegs hochwertig und entsprach dem, was man von aktuellen Netflix-Filmen erwartet. Dennoch möchte ich anmerken, dass einige Schnitte (Darsteller tauschen während dem Gespräch mehrfach die Positionen, also rein optisch) nicht notwendig gewesen wären und eher anstrengend rüberkamen. Immerhin gefielen die knalligen Farben und der beschwingte Soundtrack.

Nichts gegen weniger tiefgründige Werke, die einfach nur locker unterhalten möchten – doch bei „The Perfect Find“ ging mir zu viel gegen den Strich. Der magere und vorherschaubare Inhalt wurde durch den mäßigen Rest leider gar nicht gut kaschiert und zu sehr störte das optische Erscheinungsbild unserer Darsteller – allerdings weniger wegen ihnen selbst, sondern wegen derer Kostüme und auferlegten Stylings. Wer es schräg und anders mag, darf gerne mal reinschauen, der Rest zappt weiter.

5/10

Fotocopyright: Netflix