Inhalt
Der Sohn eines Richters wird bei einer routinemäßigen Polizeikontrolle erschossen und die Cops versuchen ihre Tat so gut, wie möglich zu vertuschen. Der Vater reimt sich schnell zusammen, dass die am Tatort gefundenen Drogen nur platziert wurden und sieht den Freispruch der Verantwortlichen mit großem Zorn…
Fazit
Altbekannte Geschichte, altbekannter Verlauf – so könnte man meinen. Wo uns auf dem Cover noch gezückte Knarren und ein erschrockener John Cusack anschauen, präsentieren uns die Macher von „The Kings Speech“ einen langweiligen Spielfilm ohne Highlights.
Wer großartige Action oder zumindest ein paar neue Impulse im Genre erhofft, wird bitterlich enttäuscht. Der Titel spult seine altbackene Handlung mit viel Ruhe und mittelpächtig agierenden Schauspielern herunter und weicht dabei nie vom Schema ab. Im Gegensatz zur Konkurrenz geht hier alles ein paar Gänge gemächlicher zu und versucht Langweile mit Realismus zu kaschieren – was zur Gunsten der Kurzweil leider nicht funktioniert.
Ein bißchen lauter geht es erst am Ende zu, doch bis dahin ist der Zuschauer fast eingeschlafen. Alles plätschert ohne Erinnerungswürdige Momente vor sich hin und markiert zu keiner Zeit einen eigenen Touch. Die Charaktere wirken durch die Bank weg uninteressant und selbst Cusack kann mit seinem Gastspiel nicht erfreuen. Er scheint etwas lustlos und unterfordert.
Etwas geärgert habe ich mich außerdem über die Technik. Die monotone deutsche Synchronisation mag ich ja noch in Kauf nehmen, die audiovisuelle Umsetzung hingegen nicht. Stark verwackelte Bilder, unpassende Unschärfen und schlecht platzierte Schnitte sind richtig auf den Geist gegangen und wirken eher wie versucht, statt gekonnt. Mag eine eigene Note sein, sorgte eher für Übelkeit, statt Freude.
Im Grunde war mir die Story ja egal. Ich habe mit einer weiteren „Ein Richter sieht rot“ oder „Dead Wish“-Variante gerechnet – die zumindest mit reichlich Action und Kurzweil bestückt ist und wurde maßlos enttäuscht. Das Cover suggeriert mehr, als letztlich abgeliefert wird und so gibt es auch keine uneingeschränkte Empfehlung.
4/10
Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH
Tag der Vergeltung – Ein Vater sieht rot [Blu-ray]
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