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Eigentlich wollten Vater und Sohn schon Feierabend machen, da flattert noch eine neue Leiche mit der Bitte um schnelle Obduktion ins Haus. Sie weiter sie den toten Patienten bearbeiten, desto unheimlichere Dinge spielen sich im Labor ab…

Fazit

Filme mit Leichen, genauer gesagt Obduktionen sind nicht gänzlich neu und zumeist auch ziemlich eintönig gestaltet – nehmen wir beispielsweise „Anatomie“ mal aus den üblichen Vertretern aus. „The Autopsy of Jane Doe“ kann sich zumindest von seinem eingeschränkten Szenario (Leichenhalle) nicht freisprechen, macht aber sonst das Beste aus seiner Lage.

Für ein Werk mit relativ überschaubarer Handlung, wenigen Darstellern und wenigen Schauplätzen, hat man sich sichtlich Mühe gegeben und das Beste aus den Umständen gemacht. Der Film steigert seine Spannung gemächlich und versucht sich erzählerisch in kleinen Etappen stets zu steigern.

Die Effekte waren gut und in ihrer Anzahl unerwartet reichlich. Man hat recht viel an optischen Reizen in die kleinen Kulissen gepackt und einen hochwertigen Look abgeliefert – der besonders in 4K auch kleinste, ekligste Details eindrucksvoll auf den Schirm zauberte.

Der Erzählfluss war jederzeit gut und die knappe Laufzeit (etwas über 80 Minuten) dem Geschehen angemessen. Es wurde nie langweilig und man verlor nie das Interesse. Das Finale (welches natürlich nicht verraten wird) war ab einem gewissen Punkt zwar vorhersehbar, aber an sich vollkommen in Ordnung und konsequent.

„The Autopsy of Jane Doe“ ist ein guter Genrefilm, der Fans solcher Titel gefallen durfte. Er definiert seine Nische zwar nicht neu, liefert aber unterhaltsame Kost mit hübscher Inszenierung. Kein Megahit, trotzdem sehenswert. Bleibt nicht in Erinnerung – muss er aber auch nicht.

7/10

Fotocopyright: LEONINE