Das krumme Haus
Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.
Inhalt
Ein junger Privatdetektiv wird von einer attraktiven Dame um Hilfe gebeten. Das wohlhabende Familienoberhaupt wurde ermordet, und jeder der gemeinsam unter einem Dach lebenden Angehörigen ist verdächtig. Sie fürchtet weiteres Unheil beim Kampf um das umfangreiche Erbe und holt den Ermittler quasi in die Höhle der Löwen…
Fazit
Romanadaptionen der Werke von Agatha Christie genießen schon lange Kultstatus, und ich finde es erstaunlich, dass es selbst in heutigen Zeiten noch vereinzelt Umsetzungen wie diese gibt.
In bester Tradition tummeln sich auch hier wieder eine Menge bekannter Gesichter, die sich gegenseitig zur Höchstform anstacheln. Die Geschichte ist zwar relativ simpel und im Grunde wenig innovativ, aber trotzdem spannend und mit überschaubaren Mitteln äußerst effizient gestaltet. Der Spannungsbogen reißt nie ab, und zumindest für mich war die Auflösung nicht direkt vorhersehbar. Das Setting ist stimmungsvoll und sorgt mit vielen kleinen Details für seinen eigenen Charme.
Eines meiner kleinen Highlights war der Auftritt von Julian Sands, der sich neben seinen prominent besetzten Kolleginnen nicht zu verstecken brauchte und mir ein überraschtes Lächeln auf die Lippen zauberte. Sein Part mag nicht der allergrößte gewesen sein, dennoch hat der „Warlock“-Darsteller in seinen Momenten für gute Laune gesorgt.
Freunde klassischer Kriminalfilme kommen bei Das krumme Haus voll auf ihre Kosten und sollten unbedingt mal reinschauen. Sicherlich ist die eher ruhige und dialoglastige Art nicht jedermanns Geschmack, doch die dichte Atmosphäre vermochte unerwartet an den Schirm zu fesseln. Der Wiederschauwert ist zwar sehr gering, doch einer einmaligen Sichtung steht nichts im Wege.
8/10
Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE


