Inhalt

Amerika zur Zeiten des Vietnamkrieges. Während die Heimat mit Demonstrationen und Befürwortern gespaltet ist, entsteht in einer New Yorker Kneipe ein verrückter Plan. John “Chickie” Donohue möchte ins Krisengebiet reisen und seinen dort stationierten Kumpels aus der Nachbarschaft ein waschechtes Bier aus dem Stammlokal überreichen…

Fazit

Die Geschichte an sich ist so absurd, dass sie nur das wahre Leben schreiben und nicht mit gesundem Menschenverstand erdacht werden konnte. Grade weil das Treiben dann aber eine so witzige wie spannende Prämisse anzubieten hatte, fesselte „The Greatest Beer Run Ever“ von seinem beschwingten Anfang – bis zu seinem bitteren Ende.

Zack Efron mag an einigen Stellen zu jugendhaft und zu heftig durchtrainiert wirken, machte seine Aufgabe aber insgesamt wirklich hervorragend. Seine Art hat prima zur leicht naiven Grundhaltung der Hauptfigur gepasst und seine Mimik passte sich den jeweiligen Situationen perfekt an. Er gab seinem Charakter alle nötige Kontur, um Höhen und Tiefen emotional mit ihm zu teilen.

Überhaupt haben mich die kritischen Untertöne überrascht. Sicherlich mag der Film in seiner Anti-Kriegs-Rhetorik uns nicht konsequent genug „ins Gesicht schlagen“, aber immerhin ein paar gut platzierte Spitzen integrieren können. So wurde nicht an durchaus drastischen Bildern gespart und dennoch eine gewisse Leichtigkeit bei seiner Erzählung beibehalten.

In seinen starken Momenten hat mich das Werk oftmals an „Forrest Gump“ erinnert, bei dem Freude und Leid ebenfalls dicht beieinander lagen und die Hoffnung zentrales Thema und Triebwerk zugleich darstellte. Man fühlte sich trotz manch scheußlichen Aufnahmen jederzeit wohl und motiviert.

Das Pacing war sehr gut. Emotionale und heitere Momente standen im passenden Kontrast zueinander und es wurde nie langweilig oder gar uninteressant. Es ging immer kurzweilig zur Sache und vor allem war der flotte Verlauf wurde auch immer gut begründet und logisch konstruiert.

Einige Blockbuster haben mich in diesem Jahr recht enttäuscht, doch nach eher kleineren Titeln wie „Father Stu“, hat sich auch „The Greatest Beer Run Ever“ als kleine Perle herausgestellt. Man hatte diesen Film trotz fantastischer Besetzung ebenfalls nicht richtig auf dem Schirm und wurde unerwartet toll bei Laune gehalten. Die Macher fanden einen beachtlichen Mittelweg aus lockerer Unterhaltung und dramatischen Elementen. Man warte das Ansehen seiner Soldaten, hob bei einigen Entscheidungen der damals Machthabenden aber trotzdem den Finger auf. Unterm Strich ein sehenswertes (Heim-)Kinoerlebnis mit extrem ungewöhnlicher Handlung.

8/10

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