Inhalt

Nach fünf langen Jahren im dem Knast, steht Pat der Sinn nach Rache. Er macht sich auf die Reise nach Marbella, wo ein alter Kumpane mittlerweile seine Geschäfte betreibt und tritt dessen Organisation bei. Nun wartet er auf den richtigen Zeitpunkt, um zuzuschlagen…

Fazit

Mittlerweile blickt man bei den „Footsoldier“-Filmen bzw. deren zeitlicher Gliederung und Locations kaum noch durch, aber im Grunde ist das gar nicht mal schlimm. Auch „Marbella“ lässt sich von der Handlung ohne größere Vorkenntnis der anderen Teile wegschauen – jedoch macht es ein wenig mehr Spaß, wenn die Charaktere bereits bekannt sind.

In diesem Teil rückt der Hühne Pat in den Vordergrund und lässt die Ereignisse großenteils aus seiner Sichtung ablaufen. Dies funktioniert auf der einen Seite gut, weil das gesamte Pacing recht gut ausbalanciert wird und zum Anderen da die effektive Laufzeit des Streifens sowieso nur knapp 80 Minuten beträgt.

Geboten wird im Grunde zwar wenig Neues, doch dank flotter Sprüche, aufreizenden Aufnahmen und kerniger Action geht das vollkommen in Ordnung. Man erhält gewohnte Kost in bester Serientradition – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das Einzige, was sich vielleicht von den früheren Werken abhebt, ist der Härtegrad. Ich hatte das Gefühl, das es hier trotz kleinerer Gewaltspitzen etwas „sanfter“ zur Sache ging und aufgrund der sonnigen Umgebung nicht alles so trist und düster erschien.

Die Darsteller haben ihre Sache im gebotenen Rahmen vollkommen zufriedenstellend erledigt und die Inszenierung war hochwertig. Überhaupt mag ich diesen glatten „YouTube-Look“ der Reihe, der sich irgendwo zwischen Fernseh-Optik und Kinofilm einordnet und prima zum Szenario passt. Das lässt sich irgendwie nur schwer beschreiben, doch grade in 4K (so habe ich ihn gestern gesehen) stechen die überschärfte Darstellung und die schnellen Schnitte schon deutlicher hervor.

Ich kann nur immer wieder betonen, dass die „Footsoldier“-Werke für eine bestimmte Zielgruppe konzipiert wurden und auch dieser Teil dort seine Anerkennung finden wird. Für Zwischendurch finde ich die leicht trashigen Streifen jedenfalls ganz unterhaltsam und kam auch hier erneut auf meine Kosten. Wie seine Vorgänger wird – abseits der schrägen Hauptcharaktere – zwar nicht viel im Gedächtnis bleiben, aber diesen Anspruch hat man hier auch gar nicht. Zwar reicht es unterm Strich nicht zu einer höheren Gesamtwertung, doch sollten Fans trotzdem reinschauen und werden es bestimmt auch nicht bereuen.

6,5/10

Fotocopyright: Busch Media Group