Inhalt
Zwei Nachwuchsgangster wollen endlich mehr Verantwortung und somit größere Geschäfte erledigen. Als deren Chef plötzlich ermordet wird, stehen sie allein da und müssen sich um Aufträge kümmern. Dabei treffen sie auf einen zwielichtigen Typen, der ebenfalls an seinem Aufstieg in der Unterwelt arbeitet…
Fazit
Schon auf den ersten Blick wird klar, dass sich „Arkansas“ von altbewährten Gangsterfilmen unterscheidet. Seine Optik wirkt fast schon amateurhaft und seine bestenfalls mittelprächtige deutsche Synchronisation unterstreicht den zunächst gar nicht mal so erbaulichen Ersteindruck. Es dauert glücklicherweise nicht allzu lange und der Zuschauer erkennt das gewollt merkwürdige Stilmittel und wird in einen angenehmen Sog gezogen.
Die Handlung unterteilt sich in mehrere Teile, die jeweils knapp 20 Minuten einnehmen und die Hintergründe des jeweils anzutreffenden Finales erläutern. Fokus liegt dabei auf die Zeichnung der Hauptfiguren, die sich wahrlich eine Auszeichnung verdient. Auf allen Seiten begegnen wir schräge Vögel, die doch irgendwo ans Herz wachsen und hierdurch zum dranbleiben animieren. Deren Handeln und Motivation wird unterhaltsam und frei von Längen präsentiert.
Der Cast ist für so einen eher kleinen Film recht beachtlich. Von John Malkovich über Liam Hemsworth bis Vince Vaughn sind hier einige bekannte Namen zugegen. Nicht nur in kleinen Nebenrollen, sondern in echten Hauptrollen mit entsprechend viel Screentime. Vaughn begeisterte erneut in einer ungewohnt krassen Figur und macht damit Appetit auf Mehr. Gerne würde ich noch ein paar Actionfilme mit ihm sehen.
Zugegeben: Die Meisten Kritiken waren nicht so der Hammer, aber mir hat „Arkansas“ erstaunlich gut gefallen. Ob die technischen Schwächen gewollt oder wirklich nur kleinem Budget und mangelnder Erfahrung geschuldet ist, sei einfach mal dahin gestellt. Für mich lieferten die Macher einen dreckigen kleinen Thriller mit schrägen Figuren und durchwegs unterhaltsamer Handlung ab. Ein gelungenes Ende rundete dann den launigen Verlauf ab. Den Streifen würde ich mir durchaus noch ein weiteres Mal reinziehen.
7/10
Fotocopyright: Lionsgate / Storyboard Media
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