Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Saya ist halb Mensch, halb Vampir und untersucht im Auftrag der US Regierung besondere Fälle, die mit den so genannten „Bloodsuckers“ im Zusammenhang stehen. Ihre aktuelle Mission führt sie getarnt als Schülerin auf einen amerikanischen Militärstützpunkt mitten in Japan und damit auch in gefährliche Nähe zu einer alten Erzbösewichten, die schon lange auf der Fahndungsliste steht…

Fazit

Tierisch habe ich mich auf die (technisch übrigens vorzügliche) Blu-Ray der Realfilm-Adaption von „Blood – The Last Vampire“ gefreut. Die Vorlage hat mir immerhin sehr gut gefallen und schließlich ist die Hauptrolle mit meiner Lieblingsdarstellerin Jeon Ji-hyeon sehr gefällig besetzt. Der Trailer hat mir schon sehr gut gefallen – auch wenn mich die mittelprächtige Bewertung in der imdb etwas enttäuscht hat. Doch ich schreibe hier wirklich unabhängig, aus eigenen Stücken und bekomme auch kein Geld dafür – und gehe unvoreingenommen an die Sache heran.

Die Handlung hält sich weitestgehend an die Comicvorlage und weicht zumindest in den Anfängen auch nicht wirklich davon ab. Um die Geschehnisse noch etwas auf richtige Spielfilmlänge zu strecken, wurden noch ein paar kleine Nebenplots eingebaut, die sich nahtlos integrieren. Die neuen Stränge wirken nicht aufgesetzt und ergeben eine runde Gesamtgeschichte, die hervorragend erzählt wurde und die kompakte Laufzeit nicht überfrachtet haben.

Die Bilder sind technisch äußerst ansprechend und vor allem die Choreografen verstanden ihr Werk. Ich weiß nicht mehr, wann ich zuletzt so tolle Schwertkämpfe gesehen habe. Sie wurden nicht nur sauber umgesetzt, sondern auch mit der nötigen Konsequenz abgeschlossen. Das Blut fließt in Strömen und mit derberen Körperteilabtrennungen wurde nicht gespart. Sicherlich erkennt man deutlich die CGI- Herkunft vieler Effekte, doch macht grade dies einen gewissen Stil aus. Die Fontänen schauen klasse aus und fallen nicht so krass aus dem Rahmen wie beispielsweise bei Battle Royale. Die Machart passt genau zum kühlen Gesamtstil der restlichen Aufnahmen, die ich extrem anschaubar finde.

Überhaupt hält sich die Optik an die Vorlage und viele Hintergründe waren gar nicht mehr so recht von einem Comic bzw. Anime zu unterscheiden. Die Figuren wirkten manchmal in die Umgebungen „hineingerendert“, was einen ganz besonderen Look ausmachte und der Härte natürlich auch Ernsthaftigkeit entzog – was dem Treiben insgesamt gut tat. Man gab sich nicht seriöser, als es Handlung und Drumherum überhaupt hergeben konnten, verleugnete auch nicht seine gezeichneten Wurzeln.

Aller eher überwiegend negativer Kritik zum Trotz, hat mir „Blood – The last Vampire“ wirklich gut gefallen. Das Teil war nie langweilig, ging es stets mit hohem Tempo voran und hat zudem mit ein paar prachtvollen Aufnahmen das Auge verwöhnt. Die Optik war erstklassig, die arg künstlichen Effekte haben hervorragend ins Gesamtbild gepasst und überhaupt nicht gestört. Wer auf stylisch präsentierte Fantasykost steht, sollte ruhig einen Blick riskieren. Im Gegensatz zum ursprünglichen Review ziehe ich zwar mittlerweile einen halben Wertungspunkt ab, trotzdem ist das Ding noch immer eine unterhaltsame Angelegenheit.

8/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)