Inhalt
Fremde Menschen erwachen in engen Räumen und puzzeln sich Stück für Stück ihren Weg durch ein merkwürdiges und tödliches Labyrinth. Warum stecken sie hier fest und wer ist dafür verantwortlich? Nun gilt es gemeinsam einen Ausweg zu finden und den brutalen Fallen zu entgehen…
Fazit
Das Original war seinerzeit ein echter Videotheken-Geheimtipp und präsentierte mit seiner Geschichte und vor allem seinem ungewöhnlichen Szenario etwas völlig Neues. Zwar kamen die Nachfolger dann auch nicht mehr an dieses Highlight heran, gingen aber (soweit ich das nach all den Jahren noch in Erinnerung habe) noch halbwegs in Ordnung. Nun versuchen sich die Japaner an einem Reboot der Reihe und servieren ihre Variante vom ersten „Cube“.
Bis auf minimale Auffrischungen (u.A. bessere Effekte) und andere Gesichter unterscheidet sich die aktuelle Variante zunächst kaum vom Original. Man fühlt sich hierdurch zwar sofort heimisch, vermisst aber eigene Impulse – die sich zum Glück im letzten Drittel ein wenig etablieren konnten und einen minimal anderen Anstrich ergaben. Trotzdem fühlte sich alles sehr vertraut – und dabei leider auch ein wenig langweilig erzählt an.
Über weite Teile plätscherte das Geschehen vor sich hin und animierte nicht zum Abtauchen. Die prekäre Lage unserer Protagonisten war verständlich, riss aber nicht mit. Die Schicksaale waren eher egal und der Ausgang der Geschichte irgendwie immer uninteressanter. Man hoffte stets auf höheres Tempo und mehr von den hübschen Fallen, bekam aber zumeist unbedeutsame Dialoge und Theorien aufgetischt.
Schwierig tat ich mich bei den Darstellern. Gab es damals wenigstens ein paar charismatische Charaktere, blieben die Figuren hier ziemlich blas und vor allem unsympathisch. Mag durchaus Teil des Konzeptes sein, doch bei mangelnder Identifikation oder Bindungsaufbau fällt das Mitfiebern ziemlich schwer. Man wohnte den Geschehnissen zwar bei, konnte sich aber nicht für einen Favoriten entscheiden und allgemein größere Empathie zu den „Opfern“ herstellen.
Ich mag die Prämisse von „Cube“ und war auf die Neuauflage durchaus ein wenig gespannt. Die Japaner lieferten uns dann zwar letztlich keinen Totalausfall, aber eine höchst durchschnittliche Unterhaltung mit insgesamt viel zu wenig Eigenständigkeit und keinerlei wirklich markanten Momenten. Technisch macht das Teil vielleicht einiges her, doch erzählerisch hat das „Cube-Universum“ nichts dazubekommen und man hätte sich diesen Titel einfach sparen können.
5/10
Fotocopyright: PLAION PICTURES