Inhalt

Die beiden Kinder des früheren Bösewichtes terrorisieren die Stadt und unsere Heldentruppe macht sich erneut auf die Straße, um das Unheil einzudämmen…

Einleitung

Auch als „Nintendo-Kind“ (das auch irgendwann mal ein Mega Drive und ein GameGear hatte), ist mir die „Streets of Rage“-Reihe absolut ein Begriff. Zuletzt konnte ich mich dank dem „Mega Drive Mini“ noch einmal von der Qualität des dritten Teils überzeugen und habe mich nach etlichen positiven Kritiken auf diese Neuauflage gefreut.

Gameplay & Steuerung

Der Spieler hat die Wahl aus vier (teilweise bekannten) Recken, die sich beispielsweise in Geschwindigkeit oder Kraft unterscheiden. Weitere Charaktere können im Laufe des Spiels freigeschaltet werden. Sie spielen sich angenehm unterschiedlich und sollten für jeden Geschmack etwas bieten. Bevorzugt habe ich Adam, der recht ausgeglichene Werte besaß.

Der Titel spielt sich wie ein üblicher „Brawler“ in bester Serientradition. Man steuerte die Helden von links nach rechts und metzelt sich durch die Gegnermassen. Dabei reichen drei Tasten aus – Schlagen, Springen und eine individuelle Sonderattacke, die etwas von der Energieleiste abzieht.

Durch das Aufsammeln von Sternen, kann zudem ein zusätzlicher „Wut-Angriff“ ausgeführt werden. Es empfiehlt sich, diese für die Endgegner aufzuheben und ihnen dann ordentlich Schaden zuzuführen.

Es gibt 12 Levels mit jeweils einem oder zwei Oberbossen. Deren Taktik ist recht schnell durschaut, oblgeich sie stellenweise auch etwas unfair agieren. Besonders den final Kampf empfand ich als vergleichsweise schwierig gegenüber den bisherigen Duellen.

Präsentation

Die Grafik ist eines meiner persönlichen Highlights bei diesem Game. Statt abgelutschter Pixeloptik, präsentieren uns die Macher einen richtig schönen Comic-Look mit unerwartet vielen Details. Zwar gleichen sich viele Gegner, doch die tollen, unterschiedlichen Kostüme und die erst auf den zweiten Blick erkennbare Kleinigkeiten machen dieses Manko wett.

Spiegeleffekte, plätscherndes Wasser, opulente Mosaikfenster und überhaupt kreative Kulissen zaubern immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht. Alles läuft sowohl im TV- als auch im Handheldmodus jederzeit flüssig. Die Ladezeiten zwischen den Leveln halten sich auch in Grenzen.

Der Sound passt wunderbar zum Geschehen und orientiert sich an den Klassikern. Sie wurde jedoch so modern und fetzig abgemischt, dass sie zuweilen richtig zum Draufkoppen anheizt. Echt gelungen und über seine überschaubare Spielzeit nicht langweilig.

Spielzeit und Spielspaß

Nach ungefähr drei Stunden ist man mit dem Story-Modus durch und steht danach noch vor kleineren Extra-Herausforderungen. Ich habe mich nun einmal durch den normalen Modus gekämpft und hatte durchwegs meinen Spaß. Viele Brawler nutzten sich aufgrund mangelnder Ideen sehr schnell ab, doch bei „Streets 4“ war die Motivation durchwegs gegeben. Länger hätte das Game vielleicht auch nicht sein dürfen.

Fazit

„Streets of Rage 4“ ist eine gelungene Wiederbelebung, die allerdings mit rund 25 Euro einen Ticken zu teuer ausgefallen ist. Für einen etwas niedrigeren Preis gäbe es für Genrefreunde (die von Haus aus kein Problem mit der kurzen Spielzeit haben) eine uneingeschränkte Empfehlung. Unterstützt die Macher jetzt – oder wartet auf ein Angebot – der Titel ist es schon irgendwo wert.

Das Spiel ist derzeit nur über den eShop von Nintendo erhältlich.

Grafik: 7,5/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Nintendo