Inhalt

Während das FBI einen Sträfling in einem normalen Passagierflugzeug überführt, kommt es zu einer Meuterei und der Gefangene übernimmt mit seinen Komplizen die Kontrolle. Glücklicherweise befindet sich neben den liquidierten Bundesbeamten aber auch ein erfahrener Sicherheitsmann an Bord, der sich den Terroristen sogleich entgegen stellt…

Fazit

Eigentlich wollte ich die Tage mit der erneuten Sichtung der „Beverly Hills Cop“-Reihe weitermachen, da fiel mir die DVD von „Passagier 57“ mit ihrer markanten, roten Hülle ins Auge und spontan entschloss ich mich zur Begutachtung dieses Streifens. Ähnlich wie beim Mitbewerber hat auch dieser Titel über die Jahre etwas von seinem Charme eingebüßt, was sicherlich ebenfalls heutigen Sehgewohnheiten und Erfahrungen geschuldet ist.

Die Handlung hätte schon seinerzeit keinen Sonderpreis verdient und der Verlauf an sich war schon immer ziemlich vorhersehbar gestrickt, doch unterhaltsam ging es irgendwo schon zur Sache. Man bekam zwar keinerlei neue Innovationen, aber immerhin solide inszenierte Standardkost, die sogar mit einigen blutigen Schusswechseln punkten konnte – und sich damals noch für eine 18er Freigabe empfohlen hat.

Ob das Treiben nun in einem Hochhaus, einem Schiff oder Flugzeug spielt – die Grundpfeiler sind allesamt recht ähnlich und leider fehlt es diesem Passager an besonderen Alleinstellungsmerkmalen. Man konnte das Teil wirklich gut „wegschauen“, doch so richtig eigenständige Elemente blieben leider überhaupt nicht im Kopf hängen. Alles lief nach bewährtem Schema und bot keine unerwarteten Wendungen – nicht einmal bei den Figuren, die sich ebenso nach bekannten Mustern verhielten.

Bruce Payne hat als fieser Gegenspieler einen guten Job erledigt und stahl einem ebenso gut aufgelegten Snipes oftmals die Schau. Er spielte so richtig fies und hob den Grundton auf ein angenehm ernstes Level – ohne dabei irgendwie zu weit „drüber“ zu wirken und ohne die angenehm ernsteren Ansätze des Streifens zu verwässern. Ansonsten haben hochwertige Aufmachung und ein stellenweise angenehm einprägsamer Soundtrack gefallen. Die erfreulich gute Bildqualität sowieso.

Es gibt bessere, aber auch wesentlich schlechtere Genrevertreter, als diesen hier. „Passagier 57“ erfand das bemühte Rad nicht neu, gefällt aber bei Atmosphäre und rauem Umgangston. Wer solche Titel mag, wird also schon irgendwo gut bei Laune gehalten und klagt hoffentlich nicht über fehlende neue Impulse. Für mich unterm Strich ein guter Titel für die gelegentliche Sichtung, aber sicherlich kein unentbehrliches Pflichtprogramm. Im Grunde ein weiterer Titel von der Stange, aber so auf seine Art gar nicht mal übel.

7/10

Fotocopyright: Warner