Filmbesprechungen

Meat Grinder

Inhalt

In einem kleinen thailändischen Restaurant geht es nicht mit rechten Dingen zu, denn die Betreiberin würzt ihre berühmte Nudelsuppe mit einer ganz speziellen Zutat…

Fazit

Zum Test lag mir zwar nur die geschnittene deutsche DVD aus der Grabelkiste vom Flohmarkt vor, doch am leicht verstörenden Seheindruck konnten auch ein paar fehlende Sekunden an Filmmaterial nichts mindern. Zwar geht es bei diesem thailändischen Meisterwerk stellenweise arg unappetitlich zur Sache, doch bereits mit laufender Spielzeit wird klar – die Macher setzten eigentlich auch ein paar andere Schwerpunkte für den Zuschauer-

Die Optik war stets um Einfallsreichtum und künstlerischen Anspruch bemüht. Es gab schnelle Schnitte, dann wiederum auch viele Zeitraffer und dazwischen ungewöhnliche Kameraeinstellungen. Filter und ein paar grobe Aufnahmen (an denen nicht das niedrig aufgelöste Bild der DVD schuld war) sorgten dann zusätzlich für einen unvergleichbaren Eindruck.

Als wäre der vermeintlich kunstvolle Anstrich jedoch nicht genug, versucht die Geschichte mit Rückblenden (ebenso stylisch inszeniert, teilweise in schwarz/weiss und nur blutroter Farbe) seinen Charakteren Tiefe zu verleihen – was ihm erstaunlicherweise recht gut gelang. Mit einfachen Mitteln, minimalen Aufwänden bei Material, Ausstattung und Darstellern wird hier ein ganz ansehnliches Konstrukt errichtet, welches dem derben Treiben einen realistischen Touch und somit eine gewisse Glaubwürdigkeit verlieh.

Trotz zuweilen recht weniger Worte, leicht verwirrenden Szenenübergängen und einer Vielzahl von audiovisuellen Salven gab es hin und wieder ein paar kleinere Längen, bei denen man durchaus die Gelegenheit zum Hinterfragen der Logik einiger Aktion besaß, doch insgesamt war der Erzählfluss schon in Ordnung. Wer blutige Streifen mit effektiver Inszenierung zu schätzen weiß, wird bei dieser Perle aus Thailand fündig. Sicherlich nichts für Jedermann, aber für Interessierte wirklich einen Blick wert.

7/10

Fotocopyright: Sunfilm

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