Inhalt

Nach den Tod seines Kindes, ist auch die Ehe nicht mehr zu retten. Schriftsteller Ben fällt in eine Depression und versucht sich durch ein Hilfsprogramm wieder aufzurichten. Er absolviert die Ausbildung zur Pflegekraft und wird schon bald mit seinem ersten Fall betraut – der ihm Einiges abverlangt…

Fazit

Keine allzu leichte Kost, die uns Netflix hier serviert. Der Trailer versprach eine relativ beschwingte Komödie, doch zunächst muss der Zuschauer das Tief seiner Hauptfigur durchleben und bekommt immer wieder harte Brocken aufgetischt.

Loben möchte ich, dass die Balance aus Dramaturgie und witzigen Elementen passt. Der Film gibt sich jederzeit angenehm ausgewogen und behandelt keinen Part stiefmütterlich. Bevor man zu traurig wird, holen gelungene Gags immer wieder zur rechten Zeit ab und vermitteln irgendwie auch so etwas wie Hoffnung – die hier das zentrale Thema bildet.

Alle Figuren haben einen Sprung in der Schüssel und finden durch die gemeinsame Reise zusammen. Nach anfänglichen Berührungsängsten, halten sie aneinander fest und geben sich gegenseitig neuen Mut. Dies ist nicht nur sehr gut, sondern auch glaubhaft gespielt. Paul Rudd zeigt, was er abseits von eher platten Comedyeinlagen drauf hat und Selena Gomez kommt ebenfalls ungewohnt ernst daher. Natürlich übertüncht sie oftmals Craig Roberts, der vor allem mit bissigen Dialogen punkten konnte.

Technisch gab sich das Spektakel eher unauffällig und solide. Großartige Effekte waren nicht gefragt und die dezente Musikuntermalung passt zu feinfühligen Momenten, ohne Aufdringlich zu wirken.

Für Filme wie „Umweg nach Hause“ muss man wirklich in der geeigneten Stimmung sein, aber dann wird man mit einem sehenswerten Ereignis beglückt. Der Streifen ist wunderbar kleinlaut, nah am Leben und trotz tiefsinniger Momente sehr feinhumorig gestaltet. Vielleicht nicht ganz mein Genre, aber eine heiße Empfehlung für alle Interessierten.

7,5/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/80097349