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Auf dem Weg zu einem Footballspiel, beschließen ein paar Jugendliche eine folgenschwere Abkürzung zu nehmen und stranden mit einem defekten Fahrzeug mitten im Hinterland. Zwar ist die nächste Kleinstadt nicht weit entfernt, aber hier scheint es nicht mit rechten Dingen zuzugehen…

Fazit

Aufgrund der Beteiligung von Paris Hilton stand wohl manch ein potentieller Zuschauer dem Werk möglicherweise etwas skeptisch gegenüber, doch im Nachhinein war dieser Punkt kein echtes Problem. Sie war zwar unterm Strich nur nettes optisches Beiwerk, aber der eigentliche Film im Kern gar nicht mal so schlecht.

Es dauert eine Weile, bis die Handlung in die Gänge kommt und bis man sich an die zuweilen etwas amateurhaften Aufnahmen und belanglosen Dialoge gewöhnt hat. Am Anfang wollte ich – nun gerade bei wiederholen Anschauen nach etlichen Jahren – schon fast abschalten, doch irgendwann baute sich ein gewisser Sog dann endlich auf und man blieb amüsiert vorn Bildschirm sitzen.

Die Geschichte bot wenig Neues, war über große Teile sogar recht vorherschaubar konstruiert und dennoch gelang das entspannte und mitunter sehr unterhaltsame Abtauchen. Obgleich man sich den weiteren Verlauf stets erahnen konnte, hielt eine gewisse Spannungskurve Einzug und vergessen der lahme Auftakt. Ich meine sogar, dass sich die Technik mit fortschreitender Spielzeit wesentlich gebessert hat – was sich nicht nur immer häufigeren Effekten, sondern auch ruhigerer Kameraführung und besseren Schnitten zum Ausdruck brachte.

Der Härtegrad war in Ordnung und dürfte mittlerweile eigentlich für eine niedrigere Altersfreigabe geeignet sein. Es gab ein paar eklige Momente, bei denen man kurz zusammenzucken durfte, ansonsten blieb alles im grünen Bereich und ist heutzutage keine Aufregung wert. Die Morde waren hübsch in Szene gesetzt und gaben in Sachen Kreativität keinen Grund zur Klage.

Auch wenn es zunächst etwas behäbig und uninteressant zur Sache geht, entwickelt sich „House of Wax“ zu einem wirklich soliden und launigen Horrorstreifen mit fiesen Momenten und letztlich sehr hohem Unterhaltungswert. Grade das imposante Finale macht viel verloren geglaubten Boden wieder gut und gefiel mit tollen Bildern und sehenswerten Effekten. Für mich ein insgesamt sehr brauchbarer Genrevertreter, der gerne in mehr oder weniger großen Abständen gesichtet werden kann.

7/10

Fotocopyright: Warner