Inhalt
Schon direkt an seinem ersten Arbeitstag als Undercover-Cop, wird Jake mit einer völlig neuen Welt konfrontiert. Er geht mit seinem neuen Vorgesetzten Alonzo auf Streife und erlebt einen turbulenten und ereignisreichen Tag, bei dem Recht und Unrecht auffallend oft zur Auslegungssache werden…
Fazit
Bei seinem damaligen Kinodebüt haben sich die Kritiken förmlich überschlagen und nach der ersten Sichtung konnte ich mich den Lobeshymen weitestgehend anschließen. „Training Day“ war ein auffallend frisch konstruierter Cop-Thriller, der von einem perfekten Pacing und tollen Hauptdarstellern immens profitierte.
Sicherlich hat man viele Dinge ein wenig zu überspitzt dargestellt, doch der Grundtenor kam verständlich rüber. Man konnte sich gut in die Ereignisse hineindenken und als außenstehender Beobachter aus der richtigen Perspektive am fluffig inszenierten Treiben teilhaben.
Es gab keinerlei Leerläufe und alle aufgeworfenen Puzzlestücke ergaben im Filmverlauf irgendwann einen Sinn. Das Drehbuch schien sehr ausgefeilt und bis zum bitteren Ende perfekt gescriptet – was die Konkurrenz oftmals vermissen lässt oder nicht konsequent auserzählt. Man fühlt das große Ganze und sitzt am Ende befriedigt vor dem Abspann.
Das Werk lebte von verschiedenen Komponenten, die allesamt wunderbar miteinander harmonierten. So war die Story schon nicht übel, doch geniale Dialoge und immerzu gute Ideen (auch in Sachen optischer Aufmachung) zauberten immer wieder ein Lächeln auf die Lippen. Sogar die kleineren Actionpassagen wurden angemessen dosiert und hübsch in Szene gesetzt.
Denzel Washington lieferte eine einwandfreie Galavorstellung ab, aber Ethan Hawke stand ihm in Nichts nach. Die beiden ungleichen Typen haben sich hervorragend ergänzt und genau für die richtigen Spannungen untereinander gesorgt – wobei beide auch stets viele Sympathien für sich verbuchen konnten und Jeder auf eine Art irgendwo eine nachvollziehbare Motivation an den Tag legte.
Ein kleiner Snack und doch irgendwie Mehr. „Training Day“ ist enorm leichtgängig, kurzweilig, stimmt allerdings aber auch gekonnt kritischere Töne an. Der Streifen macht ab der ersten Minute mächtig Spaß und hält mit seiner flotten und dichten Art durchgehend bei der Stange. Er gehört vielleicht nicht zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, aber ein gerne gesehener Gast auf der heimischen Leinwand ist er definitiv – und regelmäßig.
8/10
Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)
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