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Auf den ersten Blick führen Alice und Simon eine glückliche Beziehung, doch hinter den Kulissen brodelt es gewaltig. Alice möchte die toxische Abhängigkeit zu ihrem Mann nicht einsehen, doch als sie einen Tripp mit ihren besten Freundinnen unternimmt, werden hier langsam die Augen geöffnet…

Fazit

Die Leistung von Anna Kendrick („Pitch Perfect“) war sicherlich über jeden Zweifel erhaben, trotzdem bin ich mir beim Fazit zu diesem Film sehr uneins. Zwar mag ich Geschichten, die sich gemächlich entfalten und eine tiefere Aussage aufweisen, aber hier war mir die Sache einfach nicht effizient genug.

Über weite Teile plätscherte das Geschehen vor sich hin und nur selten wussten die Bilder etwas länger in ihren Bann zu ziehen, mit anderen Worten: ein gewisser „Hypnose-Effekt“ kam bei aller Anstrengung und allem Wohlwohlen einfach nicht auf. Oftmals wünschte man sich mehr Tempo oder zumindest heftigere Ausbrüche unserer grundsätzlich hervorragend miteinander agierenden Figuren. So blieb die Geschichte zwar recht glaubwürdig – nur als Film eben etwas langatmig.

Die Inszenierung passte zum Rest. Ruhige, teils grobkörnige Aufnahmen mit durchwegs realistischen Look waren der Sache angemessen. Dazu kam ein unauffälliger Soundtrack, jedoch eine arg unterdurchschnittliche deutsche Synchronisation. Die Stimmen wirkten unpassend und vor allem arg lieblos vertont. Das zerrte an der Immersion und die Umschaltung zum O-Ton sei empfohlen. Es gab eh nicht viel an Dialog und die Bilder sprachen sowieso für sich.

„Alice Darling“ ist kein Werk für den breiten Massenmarkt und wollte es sicherlich auch nie sein. Mit seiner extrem ruhigen Herangehensweise liefert man uns hier eine Story, die problemlos auf dem Leben gegriffen sein konnte und auf ein alltägliches Problem aufmerksam macht – jedoch unter seiner trägen Art leidet. Die Aussage fand ich gut, die Umsetzung zu gemächlich. Wer sich dessen bewusst ist, darf natürlich gerne einen Blick wagen.

6/10

Fotocopyright: LEONINE