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Es ist Halloween und zwei Damen wollen vor dem nach Hause gehen nur noch einen kleinen Happen essen. In einem Pizzaladen treffen sie auf einen seltsamen Clown, der nicht grade positiv auf deren Scherze und Handyfotos zu reagieren scheint und ihnen kurz darauf am Wagen auflauert…

Fazit

In einigen Kreisen hat sich die „Terrifier“-Reihe zu einem kleinen Geheimtipp gemausert und bis zu einem gewissen Punkt kann ich dies auch durchaus verstehen. Die Figur des stummen Killer-Clowns ist schon irgendwie kultig und der derbe Härtegrad weiß zu gefallen – am Rest jedoch da scheiden sich die Geister bzw. Kritiker zurecht.

Eine Geschichte war vorhanden, allerdings mehr schemenhaft und alibimäßig, statt tiefgründig oder gar mit satirischen Untertönen gespickt. Man schuf einen Rahmen, bei dem die handwerklich nett gemachten Splattereffekte ihre Bühnen fanden und das war im Grunde auch gar nicht mal so verkehrt gedacht – wäre das Ganze dann immerhin entsprechend kurzweiliger ausgefallen.

Über weite Teile plätschert das Treiben nämlich langweilig vor sich hin und ließ immer wieder das Interesse verlieren. Es gab zwar abseits der Gewaltspitzen auch ein paar spannende Momente (z.B. wie unser Bösewicht zum ersten Mal im Dinner auftaucht und mit den Mädels „kommuniziert“), doch diese waren leider Mangelware und konnten das Gesamtresultat aus meiner Sicht nicht retten und machten die Mängel im Storytellung umso offenkundiger.

Der Clown wurde ganz nett gespielt, der Rest der eher unbekannten Truppe hat seine Sache so lala erledigt. Nicht nur optisch, auch von den Darstellern bewegten wir uns hier auf bestenfalls gehobenem Amateur-Niveau und das sollte dem Betrachter bereits im Vorfeld klar sein. Für mich ist dies jedoch nicht schlimm, habe ich ja ein Faible für solche Produktionen und kann vielleicht auch deshalb die netten Effekte etwas höher als Andere einstufen.

Nichts gegen unkomplizierte Splatterstreifen für Zwischendurch, aber dann bitte mit weniger Leerlauf und höherem Tempo. „Terrifier“ bot mit Hauptfigur und hübschen Masken die richtigen Ansätze, stelle sich durch seine langatmige Inszenierung aber selbst ein Bein. Zu selten zauberten mir die Macher ein Grinsen ins Gesicht und zu oft habe ich genervt die Augen verrollt. Anspruch und komplexe Sachverhalte wurden sicherlich nicht erwartet – ein wenig mehr Leichtgängigkeit dagegen schon. Unterm Strich also was für Genrefans, die vielleicht tatsächlich auf ihre Kosten kommen könnten. Ich muss hier passen und vergebe die Punkte hauptsächlich für die ansprechende Handwerksarbeit der Effektkünstler.

4/10

Fotocopyright: Tiberius Film