Inhalt
Im Grunde ist Kristin eine typische Amerikanerin aus der Vorstadt. Als berufliche Erfolge ausbleiben, der Sohn fürs Studium auszieht und ihr Mann sie mit einer Jüngeren betrübt, muss aber endlich eine Wende her. Passenderweise erreicht sie ein Anruf aus Italien, der sie über den Tod ihres Großvater informiert und zur Teilnahme auf der Beerdigung bittet…
Fazit
Es gibt Filme, die sich zwar passabel wegschauen lassen, aber keine Begeisterungsstürme hervorrufen und erst recht nicht lange im Gedächtnis verweilen werden. „Mafia Mamma“ gehört für mich eindeutig in diese Kategorie, denn trotz einiger bekannter Namen wollte der Funke nicht überspringen und der gebotene Humor war einfach nicht mein Fall.
Manche Gags waren okay, andere luden wiederrum zum Fremdschämen ein. Man konnte kaum glauben, dass sich etablierte Darsteller wie Toni Collette oder Monica Bellucci auf ein solches Werk eingelassen haben – entweder hat ihnen das dürftige Drehbuch oder die zugeteilte Rolle irgendwie gefallen, oder es lag schlichtweg an einer ausreichenden Gage. Auf jeden Fall wurde deren bekanntes Potential hier völlig verschenkt.
Über weite Teile plätscherte der Streifen uninspiriert vor sich hin. Die grundsätzliche Prämisse mag zwar nett gedacht worden sein, macht aber in der tatsächlichen Umsetzung weit weniger Laune als erhofft. Dabei möchte ich mangelnde Glaubwürdigkeit oder deutliche Logiklücken nicht nicht mal ins Felde führen. Das Script war schwach und der Verlauf oftmals zu schleppend.
Die Inszenierung gab sich dann ebenso unausgegoren wie der traurige Rest. Einigen wirklich tollen Landschaftsaufnahmen und bemerkenswerten Kulissen standen billig inszenierte Actionszenen gegenüber und man fragte sich stets, ob man diese bewusst so schlecht umgesetzt hat. Stilbrüche domminierten das Geschehen und so war das Gesamtbild einfach nicht ganz rund.
Nichts gegen seichte Unterhaltung für Zwischendurch, aber „Mafia Mamma“ konnte mich selbst mit zugekniffenen Augen und viel Wohlwollen leider nicht abholen. Nur selten zündeten die Gags und nur selten kam ein akzeptabler Erzählfluss dabei rum. Mag sein, dass andere Zuschauer sich wesentlich besser aufgehoben fühlen – ich kam einfach nicht ins Geschehen hinein. Für mich bleibts bei einer unterdurchschnittlichen Angelegenheit, die ich aufgrund kleinerer Lichtblicke gar nicht mal zu sehr zerreißen möchte.
4/10
Fotocopyright: SquareOne Entertainment (im Vertrieb von LEONINE)
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