Inhalt
Der wohlhabende Banker Steven Taylor kommt der Affäre seiner Frau auf die Schliche und nutzt die Gunst der Stunde für seine Zwecke aus. Er bietet dem Liebhaber eine stattliche Summe für den Mord an seiner Anvertrauten und möchte so eine hohe Versicherungssumme abkassieren, um so seine wackelnden Geschäfte zu retten…
Fazit
Da mir das Original („Bei Anruf Mord“) bis dato nicht bekannt ist, kann ich an an dieser Stelle leider keine Vergleiche hierzu ziehen. Fakt ist aber, dass diese Variante mit Michael Douglas, Gwyneth Paltrow und Viggo Mortensen eine rundherum spannende Angelegenheit war – die selbst etliche Jahre nach der ersten Sichtung nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat.
Zunächst hätte man keinen besseren Akteur als Douglas für die Hauptrolle verpflichten können. Durch seine „Wallstreet-Vorbelastung“ nahm man ihm seine Rolle als skrupelloser Geschäftsmann sofort ab und war direkt wieder im entsprechenden Modus. Er brachte seine Figur eiskalt und bemerkenswert rüber, zeigte weshalb er zur absoluten Speerspitze in seinem Job gehört.
Die Handlung entfaltete sich langsam, aber keineswegs langweilig. Nachdem wir mit Setting und Charakteren vertraut gemacht wurden, stieg die Spannungskurve langsam an – um dann immer heftiger an den Schirm zu fesseln. Man brachte stets so gute Wendungen und Aspekte ein, dass das Hirn des Zuschauer kontinuierlich am Mitdenken war und geistig alle Option austarierte.
Alles war soweit schlüssig geschrieben, auch wenn mir eine Aktion gegen Ende nicht so ganz zusagen wollte. Sie fügte sich zwar konsequent ins Geschehen ein, fühlte sich aber nicht so glaubwürdig wie der Rest an (sofern man dies vom Gesamtkonstrukt überhaupt behaupten kann). Mir war nicht klar, wie die Szene im Zug so reibungslos hätte ablaufen können, aber ich nehme es zur allgemeinen Kurzweil einfach mal in Kauf.
Die Inszenierung war einwandfrei und gab keine Grund zur Klage. Keine hektischen Schnitte und keine schrille Musik trübten das harmonische Bild und der leicht körnige Look wirkte Elegant. Dieser leicht altmodische Touch passte hervorragend zum Rest und trug seinen Teil zum unbeschwerten Abtauchen bei.
Für die nächste Zeit dürfte der „Wiederschau-Wert“ eher gering ausfallen, doch in ein paar Jahren werde ich die Scheibe bestimmt mal wieder aus dem Regal zaubern und mich erneut auf dieses hochdramatische Werk einlassen wollen. „Ein perfekter Mord“ war ein rundherum dicht inszenierter, perfekt gespielter und wendungsreicher Titel bis zum Schluss. Allen Genrefreunden sei ein Blick ans Herz gelegt!
8/10
Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)
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