Inhalt

Ein mysteriöser Serienkiller hinterlässt seine blutige Spur auf der ganzen Welt. Ein vom Schicksal gezeichneter Detektiv heftet sich verbissen an seine Fersen und taucht dabei in eine bizarre Welt aus Aberglaube und Hexenkult ein…

Fazit

Wer derzeit einen aktuellen Thriller mit düsterer und vergleichsweise harter Atmosphäre sucht, darf sich bei „The Ritual Killer“ gerne einmal genauer umschauen. In seinen guten Momenten erinnerte dieser Streifen tatsächlich ein wenig an „Sieben“ – und das war nicht allein nur der Beteiligung von Morgan Freeman zu verdanken.

Die Geschichte war im Nachhinein wesentlich simpler, als es zunächst den Anschein hatte, aber schlimm war dies nicht. Man bekam den Bogen, schloss seine Handlung zufriedenstellend ab und hinterließ am Ende nicht allzu viele Fragen. Für meinen Geschmack hätte man sich zwar die Schlusssequenz sparen oder anders gestalten können, doch die letzten Sekunden änderten dann auch nichts mehr am sehr runden Eindruck.

Am Anfang war ich etwas vom mageren Auftritt Freemans enttäuscht und glaubte an geschicktes Marketing mit seinem Namen, aber im Laufe der Zeit bekam er ausreichend Screentime und eine eigentlich ganz coole Rolle obendrauf. Überhaupt haben alle Beteiligten einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, passten sie recht gut zum leichten B-Charme der gesamten Produktion.

Obwohl die Bilder hochwertig und die Filter zuweilen arg krass rüber kamen, bewegte sich das Gebotene nicht ganz auf höchsten Kino-Niveau – was sich als gar nicht mal so schlimm erweiß. Das Geschehen war schnittig inszeniert und baute eine jederzeit gefällige Grundstimmung auf, die es an Nichts missen ließ. Der Soundtrack war eher unauffällig und ging somit in Ordnung.

Kurzweil wurde groß geschrieben und Leerläufe waren quasi nicht zugegeben. Es gab eigentlich keine Durchhänger und die kompakte Laufzeit von knapp 1,5 Stunden war genau richtig gewählt. Man gab sich nicht komplexer als man war und verkaufte sich nicht über seinem Wert.

Wie Eingangs bereits erwähnt, machen Genrefreunde hier nichts verkehrt. Ich hatte schlimmes erwartet und wurde positiv überrascht. Die Story war okay, die Inszenierung gelungen und das gesamte Vehikel bis zum bitteren Finale angenehm spannend und dabei bodenständig und weitaus glaubwürdiger als manch Konkurrent. Sicherlich kein Überhit, aber kurzweilige Unterhaltung auf guten Niveau.

7/10

Fotocopyright: SquareOne Entertainment