Inhalt

Eine junge Dame und ihr Freund arbeiten in der gleichen Firma, doch halten ihre Liebe aus Angst um den Job lieber geheim. Als eine Beförderung ansteht und sie den neuen Posten erhält, gerät das bis dato gut funktionierende Gebilde allerdings gehörig ins Wanken…

Fazit

„Fair Play“ ist ein Titel, den wahrscheinlich das Leben schrieb und sich wohl auch deshalb jederzeit so gut nachvollziehbar angefühlt hat. Die Macher lieferten uns hier eine eher unspektakuläre Handlung, die aber von ihren Spannungen unterhalb der Figuren lebte und deshalb stellenweise auch zu einem dichten Kammerspiel mutierte.

Die ruhige, streckenweise fast schon dokumentarische Inszenierung trug dabei ihren Teil zum Gelingen bei. Die Bilder schienen teilweise still zu stehen, um an anderer Stelle mit den Emotionen der Figuren ins wackeln zu geraten und nicht mehr eingefroren waren. Das wirkte hypnotisch und ließ uns weiter am Ball bleiben, trug ungemein zur Inversion mit dem Geschehen bei.

Phoebe Dynevor und Alden Ehrenreich haben sich hervorragend ergänzt und gegenseitig zu Höchstleistungen angespornt. Man konnte sich prima in beide Fraktionen hineindenken, ihre Gefühle und dabei vor allem ihre innere Zerrissenheit teilen. Sicherlich hat man einige Dinge ins Extreme hochgespielt, doch sowohl Handlung und Gemütslage blieben für uns nachvollziehbar.

Obwohl Darsteller und Geschichte ihre Stärken aufwiesen, kann ich dem Treiben jedoch keine höhere Wertung verpassen. Stellenweise schlichen sich ordentliche Längen ein und am Ende stand ich vor einer Frage der Sinnhaftigkeit. Natürlich war es nett diesem gefühlsreichen Spiel beizuwohnen, doch mit einem guten oder zumindest irgendwie befriedigenden Gefühl konnte ich die Glotze nicht ausschalten. Das mag so gewollt sein, doch ich erwarte andere Erkenntnisse beim Flackern des Abspanns.

5,5/10

Fotocopyright: Netflix