Inhalt

Die Angehörigen der Opfer aus Paris haben Rache geschworen und wollen Bryan zur Verurteilung nach Albanien bringen. Als sich der ehemalige Agent mit seiner Familie in der Türkei aufhält, schlagen die Schergen zu…

Fazit

„Taken 2“ war eigentlich eine Fortsetzung, wie sie im Buche steht und dennoch sprang der Funke nicht zu hundertprozent über. Zwar waren erneut alle wichtigen Charaktere zugegen und die Handlung knüpfte lückenlos an die vorherigen Ereignisse an, aber ein gewisser Qualitätsunterschied war dennoch auszumachen.

Teil 1 wirkte frisch und innovativ, was dem Nachfolger trotz einiger witziger Ideen dennoch ein wenig abging. Alles war vorbildlich inszeniert und gut erzählt, aber irgendwie fehlte das gewisse Etwas – was einst den Vorgänger ausgemacht hat und ihm zu einem gewissen Kultstatus verhalf.

Auch bei „Taken 2“ gab es handwerklich toll gemachte Action, die ebenso gekonnt und mit sehenswerten Bildern in Szene gesetzt wurde. Das Szenario war gefällig, lud schnell zum Abtauchen ein und manche Ideen sorgten trotz relativ konservativer Erzählweise für kleinere Schmutzler am Rande.

Nach einem erneut etwas gemächlichen Auftakt pendelte sich das Tempo auf einem ordentlichen Level ein und hielt den Puls bis zum bitteren Ende ordentlich oben. Neeson zeigte wieder ein paar sehenswerte Prügeleinlagen und ein paar spektakuläre Verfolgungsjagden durch enge Gassen ließ man sich nicht nehmen.

Ales wirkte routiniert gemacht, aber eben auch nicht mehr. Für meine Geschmack verließ man sich zu sehr auf seine Hauptperson und dessen erneuten Rachefeldzug, weniger auf ausgefeilte Mechaniken, die man zuvor durchaus zu schätzen gelernt hat. Hier stand die rohe Gewalt deutlicher im Vordergrund und die Motivation zu dieser war nicht mehr so fühlbar wie einst.

Auch wenn „Taken 2“ nicht ganz das Niveau des Vorgängers erreicht, macht der Titel großen Spaß und hielt durchwegs prima bei Laune. Die Geschichte wurde konsequent weitergesponnen und das Gesamtbild wirkte trotz kleinerer Makel erstaunlich rund. Weil sich das Treiben manchmal aber etwas seltsam angefühlt hat (z.B. beim Werfen von Handgranaten in der dicht besiedelten Stadt) und der Gegner erneut viel zu blas und austauschbar erschien, ist leider (noch immer) keine höhere Wertung drin.

Fotocopyright: LEONIN