Inhalt

Grade schien sich das Leben von Byran wieder zu ordnen, da geschieht auch schon das nächste Unglück. Er findet die Leiche seiner Ex-Frau und steht sogleich selbst unter dringendem Tatversacht. Er begibt sich auf die Flucht und ist auf die Hilfe seiner alten Kollegen angewiesen….

Fazit

Manchmal sollte man aufhören, wenn es am Schönsten ist. Dieser ausgelutschte Spruch trifft hier sowohl auf Neeson, als auch auf den eigentlichen Film zu. Waren Teil 1 und 2 noch sehr gute Actionfilme mit vorbildlichem Pacing, gingen die Tugenden bei dieser Fortsetzung leider fast gänzlich verloren und ein fader Nachgeschmack blieb zurück.

In fast jeder Minute fühlte sich „Taken 3“ mehr wie ein lauer Aufguss von „Auf der Flucht“, denn die Fortsetzung einer glorreichen Actionfilmreihe an. Die Macher haben hier zu viel versucht und sind in meinen Augen dabei auch leider an zu vielen Punkten gescheitert. Man wollte sich aus der Gleichförmigkeit abheben und mit anderen Ideen punkten, krachte damit an diversen Stellen gehörig gegen die Wand.

Wo einst die Kurzweil regierte, tummeln sich hier auf knapp zwei Stunden einfach zu viele Längen und zu wenig wurde zum Kaschieren der selbigen getan. Neeson wirkte müde und die Handlung nicht sonderlich mitreißend Die Prämisse lag früh auf der Hand und eher die späte Erkenntnis von Bryan dafür unverständlich. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen – und meist noch besser und vor allem kurzweiliger umgesetzt.

Die Zeichnung der Bösewichte war noch nie eine Stärke der Reihe, doch hier blieben die Antagonisten blasser denn je. Man konnte Oleg Malankov trotz aller Bemühungen nicht richtig zum Feindbild ausbauen und das große Duell fühlte sich trotz aller Sachschäden wie ein kleiner Zwischenkampf an. Ein echtes Finale blieben uns die Macher danach allerdings schuldig, präsentierten uns dafür einen zu langen und uninteressanten Epilog.

„Taken 3“ mag für sich ein solider Streifen mit ein paar netten Passagen sein, reicht aber unterm Strich in keiner Minute an seine Vorgänger heran und empfiehlt sich nur für beinharte Genrefans. Punkte gibt’s für Neeson und etwas handfeste Action, ansonsten stagniert das Treiben auf mittelprächtigem Niveau.

Fotocopyright: LEONINE