Inhalt

Per Zufall fällt „Mr. Smith“ ein Baby in die Hände und schnell heften sich ein paar finstere Schergen an seine Fersen. Inmitten wilder Feuergefechte versucht er dann herauszufinden, was es mit diesem Kind auf sich hat und warum die halbe Welt plötzlich hinter dem kleinen Wesen her ist…

Fazit

Damals wie Heute ist „Shoot ‚Em Up“ ein krudes Ding, dem ich einen gewissen Unterhaltungswert gar nicht absprechen möchte. Die Story ist so hanebüchen wie große Teile ihrer Umsetzung und dennoch sorgen die Macher mit krasser Action und merkwürdigen Einlagen für denkwürdige Momente.

Die Handlung gibt ihren (eigentlich recht überschaubaren) Kern erst im Laufe der Zeit preis, lässt den Zuschauer eine Zeitlang im Dunkeln tappen und das gefiel soweit ganz gut. Echtes Highlight waren aber zweifelsohne die wilden Feuergefechte, die immer wieder mit ein paar witzigen Elementen garniert wurden und sich so immer wieder ihrer Ernsthaftigkeit entzogen, die Ereignisse fast wie ein Comic wirken lassen.

Schön allerdings auch, dass man hier auf schnelle Schnitte und echte Handarbeit, statt auf übertriebene CGI-Einlagen und literweise Computerblut verzichtet hat. Der Streifen schaut „echt“ aus, sofern man dies von stark gefilterten und mit unter stark verrauschten Bildern behaupten konnte. Der Look war insgesamt sehr cool und hochwertig, stand fast mit seinem seltsamen Inhalt im heftigen Kontrast.

Von Clive Owen habe ich irgendwie schon lange nichts mehr gehört, doch umso erfreulicher sein Auftritt hier. Er spielte den ominösen „Mr. Smith“ mit einer tollen Lässigkeit und stahl selbst seinen kleinen Begleiter und der aufreizenden Monica Bellucci die Schau. Allerdings hat man auch einen Paul Giamatti noch nie in einer solch fiesen Rolle gesehen und denkt mit einem Grinsen im Gesicht an seine Dialoge zurück.

„Shoot ‚Em Up“ ist seltsam, aber ungemein kurzweilig. Man wusste nicht genau, was man da eigentlich gesehen hat oder was uns die Macher mit diesem Werk überhaupt sagen wollten – aber großartig gelangweilt hatte man sich nicht. Mit Tötungen durch Karotten oder übertrieben coolen Sprüchen nahm man sich selbst auf die Schippe, brachte den Zuschauer gelegentlich gehörig zum Lachen und dennoch ists am Ende keine doofe Lachnummer geworden. Wer spaßige Actionfilme mag darf also gerne mal reinschauen.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)