Inhalt

Das Ende der Welt scheint gekommen – sofern es nach den Wahnvorstellungen von ein paar durchgeknallten Typen geht. Sie halten ein gleichgeschlechtliches Ehepaar mitsamt Nachwachs in einer Waldhütte gefangen und fordern deren Opfergang, um weitere Katastrophen auf dem Weg der Vernichtung der Erde zu verhindern…

Fazit

Filme von M. Night Shyamalan sind immer etwa speziell, für mich aber auch immer kleine Highlights, die das Herz des Filmfans aufgrund ihrer Andersartigkeit auch immer ein wenig höher schlagen lassen. Mit „Knock at the Cabin“ blieb er zumindest seiner eigenwilligen Art treu, konnte aber am Ende jedoch keine größeren Begeisterungsstürme in mir entfachen.

Ich habe mehrere Ansätze gebraucht, um diesen Streifen einmal komplett anzuschauen und mir ein Urteil in Form dieses kleinen Reviews bilden zu können. Nach einem recht harmonischen Intro folgten ein paar verstörende Szenen, die zunächst mehr oder weniger unkommentiert im Raum gestanden haben und dem Zuschauer das ungewöhnliche Setting interessanter machen sollten – was nur bis zu einem gewissen Punkt gelang und dann irgendwann gar nicht mehr so mitreißend erschien.

Dem Zuschauer wird der eigentliche Plot erst nach und nach offenbart, aber auch letztlich nie komplett offen gelegt oder gar im Detail erklärt. Erneut ließ der Regisseur viel Interpretationsfreiraum, der hier allerdings stark mit der Motivation des Zuschauer zu kämpfen hatte. Bei vielen Filmen macht ein nachträgliches Sinnieren enorm Spaß, doch hier fehlte mir die Lust zu weiteren Gedanken. Recht schnell habe ich mir eine augenscheinlich simple Erklärung zur Seite gelegt und nach dem Abspann gar nicht mehr hinterfragt.

Oftmals hatte ich – mehr denn je bei Shyamalan – den Eindruck, dass man sich tiefgründiger geben wollte, als es eigentlich der Fall war. Der Plot gab vergleichsweise wenig her und eine irgendwie interessante oder respektable Aussage blieb auf der Strecke. Konnte man sich sonst einen gewissen Teil denken und später darüber schmunzeln, wirkte es hier eher wie eine schwarze Komödie, denn ein Erlebnis auf mehreren Ebenen oder gar ein Resultat mit kritischen Untertönen.

Abgesehen von einen genialen Dave Bautista, hatte dieser Film für mich – oder besser gesagt für meine durchaus hohen Erwartungen – wenig zu bieten. Mir gefällt noch immer die Vorliebe für ungewöhnliche Ideen seitens M. Night Shyamalan und den Mut zur Umsetzung selbiger, aber diesmal konnte mich das Ergebnis leider nicht allzu sehr abholen und zum weiteren Grübeln animieren. Der Film mag bei anderen Betrachtern sicherlich prächtig funktionieren, mich ließ er jedoch (noch) etwas ratlos und wenig begeistert zurück. Vielleicht ändert sich die Bewertung noch einmal nach erneuter Sichtung – aber hierfür fehlt mir im Moment leider echt die Motivation…

5,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH