Inhalt
Nach dem Tod seiner Frau fällt FBI-Agent Jake Malloy in ein tiefes Loch mit reichlich Alkohol. Ein Kollege und guter Freund meldet ihn daraufhin zu einer Therapiegruppe, speziell für Polizeibeamte ein und verspricht sich davon wirksame Besserung. Kaum am Therapiezentrum angekommen, werden die Teilnehmer eingeschneit und alsbald folgt der erste Tote…
Fazit
Als dieser Film in die Kinos kam, war die große Zeit von Stallone wohl schon vorbei (und die Wiederauferstehung von „Rocky“ in weiter Ferne), weshalb man diesen Titel gerne als Flop bezeichnet. Dies mag sicherlich am damaligen Einspielergebnis liegen – denn richtig schlecht ist dieser Thriller auf keinen Fall.
Der Streifen besaß eine gute Atmosphäre, die er bis zum bitteren Ende beibehielt. Er wirkte wesentlich trockener und düsterer als die meisten Werke des Schauspielers und forderte sogar ein gewisses Maß an Schauspiel von ihm ab. Hier war weniger blanke Muskelkraft, vielmehr die Darstellung eines abgewrackten Gesetzeshüters gefragt – die Stallone hier wirklich ausgezeichnet hinbekommen hat.
Die Story war ebenso düster und mit einem coolen Bösewicht garniert. Nach einem eher actionreichen Auftakt wurde das Geschehen zu einem soliden Kammerspiel vom dem ich sogar gerne noch etwas mehr gesehen hätte. Die unterschiedlichen Charaktere boten Potential, welches leider nicht bis ins Detail ausgelotet wurde. Immerhin wurde uns ein Directors Cut in Aussicht gestellt, der in diesem Bereich vielleicht noch etwas nachlegen kann.
Der Verlauf war überwiegend kurzweilig, was zum Teil aber auch an unlogischen Momenten lag über die man sich keinen weiteren Kopf zerbrechen sollte. So fragt man sich beispielsweise warum unser Titelheld zwar blas ausschaut, aber keinerlei echten Entzugserscheinungen aufweist oder warum einige einer Kollegen überhaupt in dieser Gruppe gelandet sind – oder warum sich der Killer so einfach unter das Volk mischen konnte.
„D-Tox“ mag an den Kinokassen wohl nicht so prickelnd weggekommen sein, doch an seinen Qualitäten ändert dies nichts. Stallone hat hier ein ungewohnt starkes Schauspiel an den Tag gelegt und die unbehagliche Grundstimmung wusste zu begeistern. Kleinere Patzer trübten den sonst so guten Eindruck ein wenig, doch unterm Strich ist das Ding schon eine Empfehlung wert.
7/10
Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH
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