Inhalt

Um die Asche des deutschstämmigen Großvaters an die einzig wahre Ruhestätte zu bringen, reisen zwei Brüder nach Deutschland und sollen auf dem Oktoberfest auf einen Bekannten der Familie treffen. Was sie dort jedoch erleben ist eine Blamage auf ganzer Linie und der Schwur im nächsten Jahr mit einem Team an Saufkumpanen zurückzukehren, um den dortigen Verwandten bei einem fragwürdigen Turnier das Fürchten zu lehren…

Fazit

Filme wie „Bierfest“ kann man einfach nicht objektiv bewerten und es ist verdammt schwierig, ihn auf einer normalen Wertungsskala unterbringen. Lange habe ich mit mir gerungen – denn erzählerisch gesehen ist der Streifen schlichtweg substanzlos, doch seine Inszenierung gar nicht so übel und ein hoher Unterhaltungswert trotz aller Fremdschämerei durchaus geben.

Die Handlung bedarf keiner großen Worte. Es gibt einen groben Rahmen für das wilde Saufgelage, aber auch nicht mehr. Hier stehen klar die Gags im Vordergrund – und diese zünden zumindest hin und wieder ganz ordentlich. Das Niveau ist nie sonderlich hoch und dennoch erwischt man sich beim leisen Schmunzeln oder dem lauten Herauslachen, selbst ohne den Genuss des namensgegeben Gebräus.

Es war zu erwarten, dass mit Klischees ohne Ende gespielt wurde und von daher sollte man irgendwo über sich selbst lachen können. Die Deutschen wurden extrem schräg in Szene gesetzt und herrlich mit deren Dialekten und doppeldeutigen Dialogen gespielt. Im Original-Ton (habe die DVD bisher nur auf deutsch geschaut) ists sicherlich noch einen Ticken besser – angedeutet wird dies zumindest durch die nicht synchronisierten Outtakes im Abspann.

Zu den Leistungen der Darsteller vermag ich gar nicht viel zu sagen. Es waren reichlich Leute beim Cast beteiligt und die haben ihre Sache im gegebenen Rahmen recht solide absolviert. Immer wieder erstaunlich ist jedoch, dass echte Größen wie Jürgen Prochnow oder Ralf Moeller beteiligt waren. Da hätte eigentlich nur noch ein Udo Kier gefehlt, den man eher aus solchen Trash-Formaten kennt.

„Bierfest“ ist ein Film ohne Sinn und ohne Verstand – doch für Zwischendurch manchmal schlichtweg das Richtige. Wahrscheinlich macht er in geselliger Runde mit Kumpels und einigen Kästen Bier noch mehr Spaß, aber ein gewisser Unterhaltungswert ist auch allein und nüchtern gegeben. Wer sich auf diesen Titel einlässt, muss wissen was er damit tut – und wird sich sicherlich die ein oder andere Tränen vor wildem Kichern nicht verdrücken können.

Fotocopyright: Warner Home Video