Inhalt

Emily wird erdrückt von ihren schlechten Arbeitsbedingungen und dem hohen Studienkredit, der ihre finanzielle Freiheit arg einschränkt. Durch einen Kollegen erhält sie den Kontakt zu zwielichtigen Typen, die für einzelne Vorhaben immer wieder neue Leute suchen und mit hohen Stundenlöhnen locken. Emily ist bewusst, dass es hier wohl nicht mit rechten Dingen zugeht, kann in ihrer Verzweiflung das Zusatzeinkommen gut gebrauchen…

Fazit

Es war keine Liebe auf den ersten Blick, denn fast hätte mich die gemächliche Art des Streifens schon nach wenigen Minuten zum abschalten bzw. zum Wechsel zu einem anderen Streifen bewogen. „Emily the Criminal“ war kein Film mit hohem Tempo oder reichlich Action, kam vielmehr eher einer Milieustudie oder besser gesagt beinahe einer Dokumentation gleich.

Seine eigensinnige Weise war Fluch und Segen zugleich. Hatte man sich erst einmal an Look und Geschwindigkeit gewöhnt, baute sich langsam aber sicher ein angenehmer Sog mit gewissen Unterhaltungswert auf. Plötzlich störte da gar nicht mehr die vermeintliche dokumentarische Vorgehensweise, vielmehr diente sie auf einmal zur besseren Anfreundung zu dem Thema.

Das Werk profitierte ungemein von der tollen Leistung seiner Hauptdarstellerin. Aubrey Plaza spielte richtig gut und hob die Immersion auf ein hohes Level. Man konnte sich prima in sie hineindenken und ihre Aktionen (sei es nun im Guten oder Schlechten) durchaus verstehen. Sicherlich würde man viele Dinge so gar nicht anpacken, doch immerhin konnte man ihre Motive und Emotionen prima greifen.

Ob gut oder schlecht war gar nicht die Frage. Aubrey Plaza verkörperte eine Frau, die auf die kriminelle Schiene abgerutscht ist und welche Konsequenzen sich hierdurch ergaben. Dank einer durchaus realistischen Darstellung konnte man sich problemlos in die Sache hineindenken und konnte so dem Film einen gewissen Unterhaltungswert keineswegs absprechen. Das Finale hätte man sich in dieser Form dann zwar sparen können, doch unterm Strich bleibt ein passables Drama, welches von seinem Verzicht auf unnötige Effekthascherei absolut profitierte.

Fotocopyright: Prime Video