Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Eine neuartige Droge überschwemmt das Land, bringt Elend und Chaos mit sich. Cop Max vermutet einen Zusammenhang zwischen deren Hintermännern und dem Tod seiner Frau und seines Kindes. Gegen die Anweisungen seiner Vorgesetzten recherchiert er auf eigene Faust weiter…

Fazit

„Max Payne“ gehört zu den Filmen, die mit jeder Sichtung einen Ticken besser werden. War ich von meinem damaligen Blindkauf auf DVD noch arg enttäuscht, schiebe ich das Upgrade auf Blu-Ray nun doch in regelmäßigen Abständen in meinen Player. Irgendwie hat der Film was – und damit meine ich nicht nur die erweckte Sehnsucht nach einem neuen Teil der kultverdächtigen Videospiele.

Schon damals begeisterte mich die Optik, welche unweigerlich an die ersten beiden Teile der Spielreihe erinnerte und noch immer sehr hochwertig wirkt. Der coole und zumeist sehr düstere Look passte perfekt zum Geschehen, unterstrich die mystisch angehauchten Elemente auf passende Weise und schuf zudem eine angenehme depressive Grundstimmung.

Die Handlung war weitestgehend spannend und halbwegs schlüssig konzipiert. Man wich hier und da ein wenig von der Vorlage ab, driftete aber nicht zuletzt wegen besagter audiovisueller Gestaltung nicht allzu sehr davon ab und lieferte immer mal wieder Elemente mit Wiedererkennungswert. Einen großen Teil hierzu trugen aber auch Kostüme und Setting bei, die oftmals an Passagen aus dem Spiel erinnerten und das geliebte Flair aufkommen ließen.

Hinter all dem „Blendwerk“ sollte man jedoch nicht genauer auf Logik oder Hinweisketten eingehen. Manche Dinge unterlagen unglaubwürdigeren Zufällen oder waren im Allgemeinen schwer zu folgen, doch im Rahmen der Kurzweil ging dies soweit in Ordnung. Wir haben hier noch immer eine leichtgängige Hollywood-Unterhaltung (auf Grundlage eines Videospieles!) vor uns und keinen bis ins kleinste Detail durchgeplanten Krimi mit krassen Wendungen.

Über die Besetzung von Wahlberg konnte man streiten, doch im Großen und Ganzen war ich mit seiner Darstellung absolut zufrieden. Er hatte das richtige Alter und die passende Mimik, sprang in den Ballereinlagen auch schön durch das Bild – also alles im grünen Bereich. Durch Styling und Klamotten kam er schon gut an unseren digitalen Max heran und ich hab mir nie Gedanken über einen anderen Akteur in dieser Rolle gemacht.

In meinen Augen gehört „Max Payne“ zu den besseren Videospiel-Adaptionen. Die Stimmung der Vorlage wurde gut getroffen, die künstlerischen Freiheiten hielten sich in Grenzen und die stylischen Schusswechsel des Spieles wurden gekonnt integriert. Die „Bullet-Time“ wurde glücklicherweise nicht bis zum Erbrechen eingesetzt und mit einem Wahlberg als verzweifelten Cop konnte ich prima leben. Unterm Strich also ein cooler Actionfilm, der noch immer mit einer mächtig eindrucksvollen Optik bei mir punkten kann und wirklich immer etwas besser wird.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE