Inhalt

Nach einem schlagkräftigen Konflikt mit seinem Spanischlehrer, bekommt Kaleb über die langen Sommerferien eine elektronische Fußfessel verpasst und muss die freie Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen. Nachdem seine Mutter dann auch noch sämtliche Abodienste kündigt, bleibt ihm aus Langeweile nur das Beobachten der Nachbarn…

Fazit

Noch gut kann ich mich an die Sichtung der Importscheibe erinnern, die seinerzeit weit vor unserem Kinostart bereits auf dem US-Markt erhältlich war. Damals fand ich diesen Streifen so richtig klasse, mittlerweile aber „nur noch“ ganz passabel – was an verschiedenen Dingen lag.

Auch dieses Werk ist „ein Kind seiner Zeit“ und sorgte mit seiner technischen Ausstattung und den daraus resultierenden Szenen für leichtes Schmunzeln. Das war nicht unbedingt tragisch, erfordert aber immer mal wieder ein kurzes Zurückversetzen in die vergangenen Tage und mag für die heutige Generation vielleicht sogar ein bisschen sperrig erscheinen.

Die Handlung orientierte sich ungeniert an großen Vorbildern (z.B. „Das Fenster zum Hof“), wurde aber weitestgehend kurzweilig auf moderne Gegebenheiten angepasst. Schon damals war die Geschichte eher simpel gestrickt und nicht alle Aktionen (grade die des bösen Nachbarn) schienen nachvollziehbar aber im Rahmen der guten Unterhaltung und der überschaubaren Laufzeit war dies irgendwo zu verschmerzen.

Damals hat man Shia LaBeouf („Transformers“) noch recht gerne gesehen, aber mittlerweile fiel es mir tatsächlich etwas schwieriger. Irgendwie sind die Sympathien zu ihm gewaltig verflogen und so gelang die Identifikation mit seiner Figur nicht mehr so reibungslos wie einst. Mag sicherlich dem eigenen Alter geschuldet sein, mag aber auch an späteren Aktionen des Akteurs liegen. Immerhin machten die Auftritte von David Morse noch immer großen Spaß, egal wie logisch oder unlogisch seine Rolle auch angelegt war.

„Disturbia“ kämpfte schon immer mit kleineren Ungereimtheiten, darf aber gar nicht so ernst genommen und sollte für seine halbwegs gelungene Hommage an Hitchcock gelobt werden. werden. Noch immer ist der Streifen recht kurzweilig, bot einige erinnerungswürdige Gags und obwohl sich die Beziehung zum Hauptdarsteller ein wenig verändert hat, lässt sich das Ding locker nebenbei wegschauen. Wer auf echten Tiefgang verzichten kann und nichts gegen eine leicht naive Erzwählweise hat, darf also noch immer einen Blick riskieren. Betrachtet das Ganze eher als seichten Teenie-Film, statt als echten Thrill – und dann geht das Ergebnis vollkommen in Ordnung.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)