Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

New York, 1982. Einwanderersohn Chris träumt davon Polizist zu werden und seine geliebte Heimatstadt etwas sicherer zu gestalten. Leider wird ihm die Aufnahme verweigert und so hangelt er sich weiter von Gelegenheitsjob zu Gelegenheitsjob.
Eines Tages jedoch tut sich eine einigermaßen interessante Stelle bei einem Wachdienst auf – bei der er zunächst hauptsächlich durch die Stadt tingelt und Geldtransporte für diverse Firmen erledigt. Er bemerkt wie schwach das ganze Sicherheitssystem ist und gerät irgendwann in Versuchung selbst zuzugreifen…

Fazit

„Empire State“ war ein durch und durch sympathischer Film mit sympathischen Hauptfiguren und einer ansprechenden Geschichte – die auf wahren Begebenheiten beruht. Er war nicht sonderlich spektakulär in Szene gesetzt, aber dies tat der Sache wahrscheinlich nur gut. So wirkte das Gezeigte stellenweise fast Dokumentarisch, ohne einen gewissen normalen und recht ansprechenden Filmstil zu verlieren. Man konnte der Handlung prima folgen und die Motive der teils sehr unterschiedlichen Figuren weitestgehend nachvollziehen.

Ob Dwayne „The Rock“ Johnson eine richtige Besetzung für einen einfachen Polizisten war, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich sehe ihn jedenfalls recht gerne und hier macht er seine Sache ziemlich gut. Er beweist, dass er nicht nur für krachende Actionfeuerwerke, sondern auch eher bodenständige Rollen geeignet ist. Liam Hemsworth performte ebenfalls sehr passabel und gab keinen Grund zur Klage. Man kommt sofort mit den Charakteren klar und schmunzelt sogar über den ein oder anderen Auftritt mancher lustiger Nebenfiguren.

Die Handlung war zwar überwiegend ruhig und mit wenigen Actionszenen bestückt, dafür aber sehr unterhaltsam gestaltet. Die anschauliche Erzählweise hat eine entspannende Auswirkung auf den Betrachter und rüttelte genau an den richtigen Stellen mit humorigen Einlagen oder der ein oder anderen Auseinandersetzung wach. Alles wurde gut aufeinander abgestimmt und eine durchgängige Glaubwürdigkeit (die man ja sicherlich erreichen wollte) war absolut gegeben. Die eingestreuten Realszenen unterstrichen dies zusätzlich.

„Empire State“ war eine kleine, aber feine Kriminalgeschichte, die bis zum Ende prima unterhielt. Vielleicht nicht das große Krawallkino und insgesamt ein wenig unter dem allgemeinen Radar, aber das macht die Sache ja keineswegs schlechter. Die Inszenierung war toll und erweckten eine perfekte Immersion der frühen 80iger. Die Darsteller waren gut aufgelegt und harmonierten wunderbar miteinander. Unterm Strich also eine kurzwellige Angelegenheit mit hohem Sympathiefaktor – auch wenn es eben nicht der große Blockbuster mit unendlichem Budget war.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG