Inhalt

Margot ist Studentin und arbeitet nebenbei in einem Kino, wo sie den schüchternen Richard kennenlernt. Nach einigen Begegnungen tauschen sie dann Nummern aus und schreiben sich fleißig hin und her. Die Gefühle scheinen auf beiden Seiten schnell zu wachsen, doch schon beim ersten richtigen Date ist die Chemie eine ganz andere…

Fazit

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, wie ich einen Film wie diesen zu verstehen und letztlich zu bewerten habe. „Cat Person“ war zwar ein interessanter Blick in kaputte Seelen, doch am Ende konnte ich mir vom Gezeigten einfach keinen richtigen Reim machen.

Die Geschichte war quasi eine Abrechnung mit dem modernen Dating-Verhalten, zeigt Veränderungen, als auch Ängste dabei auf und generierte dabei stets eine ungute Grundstimmung. Man konnte sich hier jedoch gut in die Lage beider Protagonisten hineindenken, malte kein zu einseitiges Bild von der gar nicht mal so unglaubwürdigen Lage.

Primär sieht man die junge Margot als Opfer, versteht ihre Panikattacken, lauscht ihren Selbstgesprächen, doch die Medaille hatte in diesem Falle wirklich zwei Seiten. Vielleicht hatte ihr gegenüber einen kleinen psychischen Knacks, aber hat sie ihn mit ihrem unehrenwerten Verhalten nicht auch zu ungestümen Aktionen gepusht?

Man konnte wirklich beide Parteien verstehen und darin lag letztlich auch der große Reiz. Im Grunde war Richard kein böser Mensch, doch die Reaktionen von Margot haben ihn merklich in den Wahnsinn getrieben, währen die ach so liebe Studentin plötzlich selbst ganz andere Verhaltensweisen an den Tag legte, selbst ihre engsten Freunde damit überraschte.

Die beiden Hauptdarsteller (Emilia Jones und Nicholas Braun) haben sich jedenfalls zu Höchstleistungen angespornt und zweifelsohne zum Mitfiebern animiert. Sie spielten erstklassig und ließen uns perfekt an ihren Emotionen teilhaben. Die Inszenierung war mit glasklaren Bildern und einem tollen, raumfüllenden Soundtrack absolut überzeugend.

In „Cat Person“ steckt viel Wahres, auch wenn manche Punkte vielleicht etwas überspitzt und auch ein wenig unbequem wirken. Ich lobe mir den Mut von Regisseuren Susanna Fogel, auch wenn ich mir am Ende einfach keine höhere Wertung abzuringen vermag. Der Titel war interessant, ungewöhnlich, stellenweise extrem packend, doch am Ende irgendwie schwierig zu greifen. Schon irgendwo ein kleiner Geheimtipp, aber nur für einen eingeschränkten Zuschauerkreis mit Zugang zu diesem Thema.

Fotocopyright: STUDIOCANAL