Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Per Zufall fällt dem jungen Rucksack-Tourist Richard eine Karte in die Hände. Auf dieser sei der Pfad zu einem verborgenen Strandparadies verzeichnet und das Interesse des abendteuerlustigen Knaben ist geweckt. Gemeinsam mit zwei Bekannten durchstreift er halb Thailand, um am Ende Teil einer auf den ersten Blick sehr entspannten und für sich abgeschirmten Gemeinschaft an eben diesem gesuchten Zielort zu werden…

Fazit

Bei manchen Filmen ist es wirklich traurig, dass sie (zumindest bei uns) nach all den Jahren noch nicht im High-Definition-Format erschienen sind. „The Beach“ ist ein Werk, welches in erster Linie von seinen fantastischen Bildern lebt – und da wäre ein anständiger Release endlich mal an der Zeit.

Nach dem gewaltigen Blockbuster „Titanic“ konnte man vom jungen DiCaprio noch immer denken, was man wollte – doch seine schauspielerischen Fähigkeiten waren hier trotz aller opulenten und zuweilen auch ablenkenden Aufnahmen einfach nicht von der Hand zu weißen. Er spielte den unbedarften und später auch ziemlich abgefrackten Rucksack-Touri mit Hingabe und Glaubwürdigkeit. Es machte Spaß seinem Spiel und vor allem seiner Transformation beizuwohnen, die Höhen und Tiefen seiner Reise mit ihm zu erleben.

Irgendwo repräsentierte uns der Streifen einen Selbstfindungstrip, den man gerne selbst (natürlich in abgeschwächter Form) auch einmal erleben möchte. Danny Boyle erweckte eine bis dato unbekannte Sehnsucht nach der Fremde und wollte uns am liebsten sofort aus dem traurigen Alltag ausbrechen und auf die Reise nach Thailand machen wollen. Das Gebotene wirkte dabei stellenweise fast schon hypnotisch und immer irgendwie ansprechend und packend gestaltet.

Die eigentliche Handlung war überschaubar, vielleicht sogar etwas vorherschaubar gestrickt, doch die starken audiovisuellen Eindrücke konnten prima davon abklenken. Viele Dinge entwicklten sich wie erwartet und vor allem auch das Finale stellte keine große Überraschung da. Hier wurde irgendwo auch mit Wasser gekocht, was jedoch gar nicht schlimm erschien und so immerhin stets ein realistischer Grundtenor beibhalten wurde und das Szenario nicht zu sehr ins ungreifbare abdriftete.

„The Beach“ ist ein Film, den ich mir nur zu Gerne in top Qualität auf der heimischen Leinwand herbeiwünschen würde. Inhaltlich ist zwar nur okay und hierdurch nicht ganz oben auf der Wertungsskala, aber in Sachen Optik bekommt der empfängliche Zuschauer so Einiges geboten. Ich habe mich trotz mehrfacher Sichtung jedenfalls zu keiner Zeit gelangweilt, würde nur eben die mäßige DVD gerne gegen eine bessere Version ersetzen wollen.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE