Inhalt
Fletcher ist Taxifahrer und nebenbei Herausgeber eines Magazins für Verschwörungstheoretiker. Er glaubt hinter allen Ereignissen irgendwelche dubiosen Zusammenhänge zu erkennen und der Regierung zu unterstellen. Eines Tages hat der gute Mann aber tatsächlich einen Geheimdienst an den Fersen und eine mehr oder minder befreundete Reporterin muss erkennen, dass er möglicherweise in einigen Dingen Recht behielt…
Fazit
In Hinblick auf vermeintliche reale Verhaltensweisen von Mel Gibson mag der Film mittlerweile vielleicht ein wenig Beigeschmack entwickelt haben, doch an seiner Qualität sollte dies nichts mindern. Es benötigt zwar einige Minuten, bis am so richtig im Szenario abtauchen konnte – aber dann entwickelte sich ein kleiner Sog, der uns bis zum bitteren (und echt gut geschriebenen Finale) bei Laune hielt.
Für echte Verschwörungstheoretiker wurde hier wahrscheinlich zu viel Quatsch erzählt und interessante Dinge nur an der Oberfläche angekratzt, doch für das durchschnittliche Kinopublikum ging der Plot für mein Empfinden absolut in Ordnung. Man sprach einige bekannte, als auch neue Dinge an, nahm vor allem den Zuschauer mit zumeist ausreichenden Erklärungen mit. Das Gesamtkonstrukt wirkte zwar unterm Strich ziemlich an den Haaren herbei gezogen, dennoch konnte man sich gut darauf einlassen und man wurde vor allem prima dabei unterhalten.
Die Chemie zwischen Roberts und Gibson hat so gut gepasst, dass man über manch arg unglaubwürdigen Züge ihrer Beziehung hinwegschauen und zumindest auch das schöne Outro mit dem Beiden genießen konnte. Man spürte, dass hier echte Profis am Werk waren – womit ich natürlich Patrick Stewart ebenfalls noch einmal lobend für seine Darstellung als fieser Geheimagent erwähnen möchte. Seine Rolle litt grundsätzlich auch unter mangelnder Glaubwürdigkeit, war aber trotzdem charismatisch gespielt.
Optisch machte der Streifen noch immer eine gute Figur. Auch wenn ihm anhand seiner Ausstattung die Entstehungszeit deutlich anzusehen ist, wirkt er hochwertig – und einfach wie ein Blockbuster aus seiner Epoche. Die Schnitte waren nicht allzu hektisch, das Filmkorn war gefälliger als glatter Hochglanzlook aus heutigen Tagen.
Viel sollte man in diesen Film und dessen Theorien sicherlich nicht hereininterpretieren, doch als unterhaltsamer Thriller geht das Teil schon echt in Ordnung. Großartige Darsteller kaschieren ein paar Macken und ein ausgewogenes Pacing lässt über manche Lücken in der Handlung hinwegschauen. Unterm Strich also eine sehenswerte Hollywood-Fiction mit Herz und Spannung. Nichts was großartig Tiefgang besaß oder zum weitergehenden Grübeln animierte, aber trotzdem Unterhaltung auf angenehmen Niveau.
7/10
Fotocopyright: Warner
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