Inhalt

Drei völlig ungleiche Typen erfahren, dass sie eine gemeinsame Mutter haben und diese ihnen ein ordentliches Erbe hinterlassen hat. Um dieses Erbe jedoch zu erhalten, müssen sie eine Reise quer durch das Land und zu ihren jeweiligen echten Vätern absolvieren…

Fazit

Normalerweise sind wir von Christian Alvart (u.A. Antikörper, Abgeschnitten) völlig andere Kaliber gewöhnt, doch mit „Halbe Brüder“ hat sich unser Schocker-Experte für eine leichtgängige Komödie entschieden – die trotz vieler Klischees und Vorhersehbarkeiten am Ende dennoch ganz prima bei Laune hielt.

Die Grundprämisse erfand das Rad trotz aller Witzigkeit nicht unbedingt neu, bot aber dennoch einen schönen Rahmen für die Ereignisse innerhalb der nächsten knappen zwei Stunden. Da die Chemie zwischen den ungleichen Darstellern so prima funktioniert hat und immer Anlass für großartige Gags gab, war schnell manch kleiner Haken im Storytelling vergessen.

Die episodenhaft aufgebauten Geschichten schwankten etwas von ihrer Qualität, hielten aber allesamt ein unterhaltsames Niveau und boten viel Kurzweil. Es wurde eigentlich nie langweilig und der rote Faden ging nie verloren. Zwar wirkten die Brücken innerhalb der Handlungsstränge manchmal ein wenig unglaubwürdig konstruiert, doch zu Gunsten der allgemeinen Unterhaltung nahm man dies ohne größere Aufreger in Kauf.

Der Cast hielt nicht nur bei seinen prominenten Gastauftritten bei Laune, überzeugte auch so mit wirklich gutem Spiel der Hauptfiguren. Wie bereits erwähnt hat die Chemie zwischen Würdig, Yardim und Teclebrhan absolut gepasst – sie haben aber auch schauspielerisch überraschend sehenswert abgeliefert. Ob in witzigen oder nachdenklichen Momenten – Ihr Spiel war stets passend und im gegebenen Rahmen sogar äußerst glaubwürdig.

Ein richtig guter Film ist „Halbe Brüder“ eigentlich nicht und dennoch hatte ich überwiegend meinen Spaß an diesem schrägen Treiben. Klar waren die Sprüche manchmal unter der Gürtellinie und das allgemeine Konstrukt ziemlich an den Haaren herbei gezogen, doch hervorragende Darsteller und vor allem ein ausgezeichnetes Pacing ließen keine Langeweile aufkommen. Dieser Fakt ist mir dann manchmal wichtiger als ein bis ins letzte Detail ausgefeilte Drehbuch und so gibt es unterm Strich eine gute Bewertung mitsamt dicker Empfehlung für alle Komödienfreunde.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH