Inhalt

Ein Paar befindet sich mitten in der Trennung und noch einmal soll der Vater für ein Wochenende auf die gemeinsamen Kinder aufpassen. Er hat Schulden und als die Sprösslinge dann auch noch in seiner Obhut verschwinden, muss zu drastischen Mitteln gegriffen werden…

Fazit

Es ist relativ schwer, im Bereich von Thrillern mit neuen Ideen um die Ecke zu kommen, aber „Verschwunden in die Nacht“ hat sich diesbezüglich recht wacker geschlagen. Vielleicht hat man sich am Ende gedacht, dass seine Prämisse gar nicht mal so unerwartet war – aber auf dem Weg dorthin wurde trotzdem jede Menge an Spannung und Mitfiebern geboten.

Der Film fühlte sich insgesamt recht klein an, doch vermutlich lag auch hier seine größte Stärke. Man verzettelte sich nicht mit Figuren und Handlungssträngen, präsentierte so viel an Material wie nötig, um den Durchblick zu bewahren und dennoch genügend an Tiefgang zu reservieren. Man lieferte verständliche Motive aller Parteien und somit ausreichend Grundlage für Theorien in unterschiedliche Richtungen.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut erledigt, wobei unser in Panik verfallener Familienvater den Rest noch einmal gehörig übertraf. Das Hineindenken in seinen Kopf ging problemlos von der Bühne und das Verstehen seiner Schachzüge bereitete keine Hürden.

Wer raffinierte Thriller zu schätzen weiß und zufällig ein Abo bei Netflix sein eigen nennt, darf hier unbedingt mal reinzappen. Die Spanier lieferten uns her einen kleinen, aber durchwegs sympathischen Genrebeitrag, der in allen Belangen von sich überzeugen konnte. Nichts wofür sich alleinig ein Abo lohnt, aber ein definitiv sehenswerter Artikel zum „mitnehmen“.

Fotocopyright: Netflix