Inhalt

Der ehemalige Boxer Douglas Armstrong hält sich mit Jobs für die irische Mafia über Wasser. Er hat einen kleinen behinderten Sohn und versucht ihm auch nach der Trennung von der Mutter ein guter Vater zu sein. Das Geld ist stets knapp, doch eines Tages lockt ein gewinnbringender Auftrag – der allerdings an die moralischen Grenzen des Schlägers stößt…

Fazit

Mir hat der Streifen von Anfang an recht gut gefallen. Er besaß eine trostlose und dennoch interessante Grundstimmung, die bereits nach wenigen Minuten in ihren Bann zog. Die Geschichte an sich mag schnell ausformuliert sein, bot aber dank gut geschriebener und ebenso perfekt besetzter Charaktere enorme Anziehungskraft.

Das Geschehen schien mitten aus dem Leben gegriffen zu sein und gab sich wohl auch deshalb so spannend. Mich würde nicht wundern, wenn wahre Gegebenheiten hier als Vorbild gedient und sich die Macher einfach dieser verzwickten Prämisse bedient hätten. Eindrucksvoll und dennoch auf ruhige und ganz eigne Weise werden hier Themen wie Freundschaft, Familie und vor allem Loyalität in den Fokus gerückt, auf intensive und dennoch glaubwürdige Art dem Zuschauer vermittelt.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht und gaben keinen Grund zur Klage. Sie besaßen allesamt Profil und wirkten ebenfalls wie aus dem Leben gegriffen, also ebenso authentisch wie der Rest. Keiner markierte hier den Superhelden und alle hatten ihre nachvollziehbaren Motive und Visionen. Sie fügten sich prima in das blas und körnig gefilmte Szenario ein, machten den fast dokumentarischen Eindruck so richtig rund.

Wie Eingangs erwähnt war die Story nicht sonderlich umfangreich und in einigen Momenten auch recht vorherschaubar konstruiert, langweilig wurde es dennoch nicht. Es gab stets eine gewisse Spannung, die man bis zum bitteren Ende aufrecht erhalten konnte und stets dafür sorgte, dass man am Ball blieb.

Aufgrund seines eher geringen Wiederschauwertes wird es wahrscheinlich bei einer einmaligen Sichtung bleiben – die es aber wirklich in sich hatte. „Calm with Horses“ war ein unerwartet spannendes und dennoch greifbares Portrait über das Leben einiger Krimineller und zeigte uns mit hohem Unterhaltungswert deren traurigen Alltag auf. Unterm Strich eine interessante kleine Perle mit hohem Sympathiefaktor.

Fotocopyright: Altitude Films