Inhalt

Magische Spiegel führen sieben Schüler zu einem geheimnisvollen Schloss, vor dem sie von der selbsternannte „Wolfskönigin“ begrüßt werden. Sie erhalten die Aufgabe einen verstecken Schlüssel in den Gemäuern zu finden und dürfen dafür immer wieder von ihrem Kinderzimmer zum Schauplatz zurückkehren. Regelmäßig treffen sich die Jugendlichen und im Laufe der Zeit entstehen Freundschaften…

Fazit

„Lonely Castle in the Mirror“ ist ein Film, der innerlich nachhallt und trotzdem nicht ganz perfekt war. Er besaß eine unglaublich gute und tiefgründig ausgestaltete Geschichte, hätte an manchen Ecken allerdings etwas runder performen dürfen.

Das Geschehen benötigte einige Zeit, um in die Gänge zu kommen und offerierte seine verzwickte Prämisse recht früh. Dennoch blieb man gerne am Ball und wollte erfahren, ob die Ereignisse für unsere sympathischen Protangonisten noch eine gute Wendung nehmen mag.

Die Handlung lag großen Wert auf die Zeichnung seiner Figuren und stellte besonders das Thema „Freundschaft“ heraus. Gut war hierbei, dass man sämtliche Hintergründe prima fassen, die Gedankengänge und Aktionen unserer unterschiedlichen Charaktere jederzeit verstehen konnte und sich stets abgeholt gefühlt hat.

Der Streifen stimme ernste Töne an, ohne dabei deprimierend oder schergängig zu werden. Einige Szenen hätten jedoch ein wenig mehr Tempo vertragen können – ohne dabei ihrer Tiefe beraubt zu werden. Manchmal driftete das Geschehen fast in Langatmigkeit ab, bekam zum Glück immer wieder die Kurve.

Die Bilder waren wunderschön und laufen problemlos zum Abtauchen ein. Alles wirkte sehr realistisch gestaltet, obwohl stellenweise passend an Details gespart und so ein schöner Look kreiert wurde. Der Soundtrack war stimmig, die deutsche Vertonung absolut in Ordnung.

Trotz kleiner Mängel war „Lonely Castle in the Mirror“ definitiv einer der besseren Animes in der letzten Zeit. Die Story und vor allem deren Fokus auf das Verhältnis der Schüler zueinander und deren teils dramatischen Hintergründen war klasse und ließ über kleine Ungereimtheiten beim Pacing hinwegschauen. Wer ruhige, aber dennoch interessante Filme zu schätzen weiß, wird hier bestens aufgeboben sein.

Fotocopyright: PLAION PICTURES