Inhalt

Jeffrey Lebowski – von allen nur „Dude“ genannt – hat ein großes Problem. Die Frau seines Namenvetters steckt in finanziellen Problemen und die Geldeintreiber stehen fälschlicherweise vor seiner Tür. Der echte Lebowski will von diesem Problemen nichts wissen, bis er dann eines Tages doch den „Dude“ um Hilfe bittet…

Fazit

Diesen Film mit klarem Verstand zu beurteilen, fällt nicht leicht. „The Big Lebowski“ ist eher Kultobjekt, denn richtiger Film, der „Dude“ mittlerweile zum Teil der modernen Popkultur geworden. Was uns die Coen-Brüder anno 1998 servierten, war Story-technisch vielleicht ein wenig mau, aber vollgepackt mit erinnerungswürdigen Figuren und Dialogen.

Die Hauptrolle wurde Jeff Bridges quasi auf den Leib geschneidert und ist noch heute trotz einiger anderer tollen Auftritte unweigerlich mit ihm verbunden. Er spielte den arbeitslosen Kiffer mit enormer Gelassenheit und angenehm natürlich. Auf der einen Seite wollte man seiner Figur stets in den Hintern treten, auf der anderen Seite verspürte er angenehme Vibrationen und verzeichnete hohe Sympathie auf seinem Konto.

Jedoch war nicht nur der „Dude“ allein für das Gelingen des Projektes verantwortlich – ebenfalls genial waren seine Mitstreiter in Form von John Goodmann oder Steve Buscimi, die mit ihren Konversationen und unkonventionellen Aktionen kein Auge trocken ließen. In diesen Phasen spielte der Streifen seine wahren Stärken aus und hätte gerne noch ewig so weitergehen können.

Überhaupt wurde der Streifen eigentlich nie langweilig und das Pacing war nahezu perfekt. Neben eher dialoglastigen Passagen gab es humoristische und vor allem künstlerisch angehauchte Passagen. Lässt sich etwas schwierig umschreiben, doch besonders die Traumsequenzen der Titelfigur stellen einen angenehmen Kontrast zum Rest da und waren schon kultig inszeniert. Irgendwie eine Art Persiflage auf die Kunst und zugleich auf schräge Weise wieder erschaffene Kunst.

Mit dem „Dude“ hat sich Jeff Bridges wahrlich ein kleine Denkmal geschaffen, doch Abseits des chaotischen Titelhelden konnte der Streifen überzeugen. Die Geschichte an sich war zwar eher „okay“, dafür wurde sie allerdings perfekt durchgetaktet und mit viel vortrefflichem Witz an den Zuschauer gebracht. Für mich zwar letztlich nicht die absolute filmische Referenz, aber ein immer wieder gerne gesehener Gast auf der heimischen Leinwand.

Fotocopyright: Universal