Inhalt

Nach einer traumatischen Erfahrung hat Kate ihre Berufung als Sturmjäger an den Nagel gehängt und beobachtet das Wettergeschehen nur noch vom Monitor aus. Als sie ein alter Freund um Hilfe bittet und mit guten Argumenten um die Ecke kommt, nimmt sie erneut Teil bei der gefährlichen Hatz nach den Orkanen…

Fazit

Der erste Teil war seinerzeit nicht weltbewegend, aber im Grunde nicht schlecht und nach all den Jahren noch recht gut schaubar. Seine Prämisse war einigermaßen frisch und vielleicht hat er uns deshalb schon eher ins Kino gelockt. Von der Fortsetzung habe ich nun zumindest einen technisch einwandfreien Spaß erwartet, doch erhalten habe ich eher Liebesschnulze, statt einem packenden Katastrophenfilm.

Der Streifen begann nicht schlecht und versuchte mit ein paar netten Details eine kleine Brücke zum Vorgänger zu schlagen, obwohl er grundsätzlich unabhängig von ihm funktioniert und sonst keine echten Überschneidungen liefert.

Die Handlung orientierte sich dennoch an den üblichen Genrestandards, fuhr aber stets mit angezogener Handbremse. Während man zunächst noch von einer interessanten Hatz auf die Stürme und entsprechend spektakulären Bildern ausging, wurde man alsbald eines Besseren belehrt und saß ein wenig resigniert im Kinositz.

Irgendwie fühlte sich das ganze Unwetter-Szenario wie ein Rahmen für eine Romanze, statt einem ernst zu nehmenden Drama an. Die Stürme wirkten wie ein Beiwerk, um die Beziehung unserer beiden Hauptfiguren weiter zu vertiefen und das Ereignisse des ersten Kusses schien sehnlichster herbeikonstruiert, denn das Auftauchen des nächsten Wetterphänomens.

Insgesamt war das Gebotene viel zu seicht, manchmal gar ein Ticken langweilig und auch technisch weit hinter den Erwartungen. Sicherlich sahen die zerstörten Landschaften durchaus glaubwürdig aus, aber irgendwie hätte ich mir grade während der wilden Passagen mehr aufregende Bilder und optische Schmankerl erwartet. Gerne hätte auch der Sound ein wenig mehr „Bums“ haben dürfen – denn trotz spürbarer Räumlichkeit und etwas Bass wäre hier bestimmt noch mehr gegangen.

Hübsche (und leider auch wenig glaubwürdige) Darsteller, ein seichter Soundtrack, Rodeo-Szenen und viel Schnulze sprachen eine eigene Sprache – die eher an eine Lovestory von Sparks, denn einen echten Katastrophen-Thrill erinnerte. Das Gebotene unterhielt zwar schon irgendwo recht passabel, doch mir wäre ein kerniges und wesentlich effektgeladenes Werk deutlich lieber gewesen. „Twisters“ war trotz guter Ausgangslage leider kein Film für die große Leinwand und kann bei Bedarf mal bei einem Streamingdienst genossen werden.

Fotocopyright: Universal