Inhalt

Odin James ist der Star im Basketball-Team und vor allem seinem Mitschüler Hugo ein großer Dorn im Auge. Hugos Vater trainiert das Team und greift hart durch. Mit allen Mitteln möchte sein Sohn jedoch auch einmal im Rampenlicht stehen und scheint dabei sogar über Leichen gehen zu wollen…

Fazit

„Othello“ ist mir zwar von Namen ein Begriff, doch mit der Handlung habe ich mich bis dato noch nicht wirklich auseinandergesetzt. Ähnlich wie Romeo & Julia hatte man die Sache anno 2001 mit angesagten Darstellern zwar in die Moderne versetzt, auf den Gebrauch der altertümlichen Sprache jedoch verzichtet.

Auch wenn ich nun keine direkten Parallelen zur Vorlage ziehen kann, war die Geschichte und deren Aussagen recht problemlos zu verstehen gewesen. Man erkannte schnell, wieder Haase lief und wohnte gespannt den gut nachvollziehbaren Eskalationsstufen bei.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht, wobei Josh Hartnett besonders lobend erwähnt werden sollte. Auf der einen Seite gab er den kühlen, berechnenden und zielstrebigen Psychopathen, auf der anderen Seite war er nur ein Junge im Kampf um Anerkennung und am Ende selbst geschockt von seinen Taten. Der einstige Teenie-Schwarm spielte diese vielseitige Figur mit Bravour und viel Empathie.

Der Verlauf war weitestgehend kurzweilig gestaltet und obgleich einiger (bewusst) vorherschaubaren Aktionen recht spannend gestrickt. Man wollte unbedingt erfahren, wie sich die Dinge zuspitzen und wer am Ende vielleicht nicht überleben wird – oder ob es überhaupt eine so extreme Steigerung der Ereignisse stattfindet. Dabei waren alle Parts gut ausgelotet, die Zeichnung unserer wichtigsten Charaktere kam dabei nie zu kurz.

Romeo & Julia mit Leonardo DiCaprio gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen und stellt noch immer eine Referenz für moderne Neuinterpretationen alter Stücke dar. In meinen Augen kann „O“ da zwar nicht ganz mithalten, macht aber dennoch eine sehr gute Figur – nicht nur, was die Aufbereitung von Shakespeare betrifft, sondern einfach als Film für sich. Als aktueller Thriller funktioniert der Streifen prächtig und macht dank seiner ausgezeichneten Darsteller ebenfalls viel Laune. Genrefreunde dürfen also gerne einen genaueren Blick riskieren – Vorkenntnis hin oder her.

Fotocopyright: Universal