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„Deadpool“ hält sich selbst für einen waschechten Superhelden, dessen Figur sogar ein Videospiel wert ist. Kurzerhand macht er sich auf den Weg zu den Produzenten und fordert mit allerlei Überzeugungsarbeit sein persönliches digitales Meisterwerk ein…

Gameplay

Wie steuern den namensgebenden Titelhelden „Deadpool“ aus der Third-Person Perspektive, kloppen und schießen uns durch verschiedene Level und werden dabei immer mal wieder mit kleineren Mini-Spielchen oder waghalsigen Sprungpassagen bei Laune gehalten.

Es gibt verschiedene „Skill-Bäume“ (größere Magazine, schnelleres Nachladen, Ausbau der Gesundheit, etc.), die wir im Laufe der Zeit mit verdienten Punkten freischalten können.

Obwohl die Steuerung manchmal etwas hakelig ist, gehen die Gefechte weitestgehend flüssig von der Hand und machen aufgrund ihrer vielen Variationen durchaus Spaß. Nervig wird es nur bei vereinzelten Sprungpassagen, die aber meist nach wenigen Versuchen klappen.

Spielzeit

Auf der leichtesten (und stellenweise dennoch fordernden) Schwierigkeitsstufe habe ich zirka 6 bis 7 Stunden für den ersten Durchgang benötigt.

Präsentation

Das Spiel hat bereits ein paar Tage auf dem Buckel und das sieht man seiner Optik auch ein wenig an. Es schaut wie ein durchschnittlicher Titel aus der PS4/XBOX360-Ära aus, läuft aber mittlerweile auf einfacher Hardware (z.B. dem Legion Go) bei Full-HD und vollen Details sehr flüssig.

Da der Stil noch immer sehr gefällig ist und vor allem die witzige (englische) Sprachausgabe immer wieder für kleinere Lacher sorgen, geht die Präsentation im Gesamten absolut in Ordnung.

Positiv

  • unvergleichbarer Deadpool-Humor
  • witzige Animationen
  • schneller Spieleinstieg
  • spaßiges Kampfsystem
  • ein paar echt abgedrehte Ideen bzw. Minispielchen
  • nach ein paar Fehlversuchen: überspringbare Stealth-Passagen

Neutral

  • technisch leicht angestaubt
  • Spielzeit durchschnittlich
  • Endkampf vergleichsweise unspekakulär

Negativ

  • manchmal leichte Orientierungsprobleme (trotz eher gradlinigen Leveldesign)
  • Steuerung etwas hakelig
  • ein paar nervige Sprungpassagen

Fazit

Streng genommen war und ist „Deadpool“ kein gutes Spiel. Eine Handlung war kaum vorhanden, die Action sehr repetitiv und die Steuerung zuweilen unangenehm zickig. Dank seines Humors und der frechen Inszenierung ist der Titel dennoch in Erinnerung geblieben und gerne habe ich diese schroffe Perle nach all den Jahren mal wieder herausgekramt und durchgezockt. Dabei fühlte sich das Gebotene wie „Fast Food“ an, welches kurze Zeit enorm gut unterhält, doch am Ende auch nicht hätte länger ausfallen dürfen. Unterm Strich ein solider Brawler, der in erster Line Fans des „Superhelden“ massiv ansprechen sollte.

Fotocopyright: Activision