Inhalt

Ein ehemaliger Cop leidet an schwerer Demenz und wird dennoch noch einmal um Hilfe gebeten. Da ein Verdächtiger aus einem seiner alten Fälle in Kürze hingerichtet werden soll, versucht er damals nicht nachgegangenen Hinweisen zu folgen und möglicherweise die Unschuld des Todeskandidaten zu beweisen…

Fazit

Freunde klassischer Krimis dürfen sich die Finger reiben – denn „Sleeping Dogs“ ist nicht nur angenehm entschleunigt und stimmig ausgestaltet, sondern bis zur letzten Minute auch richtig spannend gemacht.

Obwohl geübte Filmfreunde den Braten bereits nach wenigen Sekunden riechen werden und die zu Grunde liegende Prämisse wohl schon kurz nach dem Vorspann erahnen, bleibt das Geschehen interessant und trotz einer Laufzeit von knappen zwei Stunden völlig frei von jeglichen Durchhängern.

Die Geschichte war toll geschrieben und ließ immer mal wieder an eigenen Theorien zweifeln, hielt durch ihre ungewöhnliche Erzählweise mit verschiedenen Zeitebenen und der Sicht von unterschiedlichen Personen ausgezeichnet bei Laune.

Der Streifen war genau im richtigen Maße komplex und die Übersicht ging nie verloren. Man fokussierte sich auf eine Handvoll Personen, die allesamt etwas abgründiges an sich hatten und stets im Kreis der Verdächtigen rangierten. Durch die findige Inszenierung wirkte das Geschehen auf der einen Seite sehr modern, durch die ruhige, kriminalistische Vorgehensweise irgendwie auch herrlich altmodisch.

Crowe konnte wieder mal uneingeschränkt überzeugen. Auch wenn er mich mit seiner Mütze in einigen Momenten an einen bekannten deutschen Comedian erinnerte, war sein Auftritt jederzeit überzeugend und zum Mitfiebern. Man konnte sich gut in seine verzweifelte Lage hineindenken – was dem Treiben eben den gewissen Kick verschaffte.

„Sleeping Dogs“ war ein großartiger Thriller, der seine Karten leider ein bisschen zu früh auf den Tisch gelegt hat und dennoch prima bei Laune hielt. Crowe war klasse und die Spannungskurve zu jeder Zeit ganz oben. Weil am Ende der große Knall ausblieb und der Wiederschau-Wert auch eher gering ausfällt, gibt es allerdings keine höhe Bewertung – trotzdem eine Empfehlung – meinerseits.

Fotocopyright: The Avenue