Inhalt
Milo und Teddy sind Programmierer als Leidenschaft und lieben ihre Unabhängigkeit. Als sie jedoch ein Angebot von einem großen Softwarekonzern erhalten, gehen sie getrennte Wege. Milo unterschreibt, Teddy bleibt Idealist. Im Laufe der Zeit scheint allerdings nicht nur die Freundschaft darunter zu leiden, auch das gegenseitige Vertrauen bröckelt gewaltig…
Fazit
Der Werbetext spricht von einem „Klassiker des Hacker-Films“, doch dieser Aussage vermag ich mich nicht anzuschließen. Sicherlich war Startup (auch bekannt als Antitrust) mit seiner Thematik zur damaligen Veröffentlichungszeit recht angesagt, doch die bodenständige (und fast völlig vom Rahmen unabhängige) Handlung wurde nicht besonders perfekt in Szene gesetzt.
Hinter der hippen und für manchen Betrachter wohl auch befremdlichen Fassade steckte im Kern ein bodenständiger Thriller, der tatsächlich eher mit langweilen Passagen, denn mit krassen Wendungen punkten konnte. Schon früh wurden die Karten auf den Tisch gelegt, Gut und Böse klar gezeichnet und ohne Verschleierung präsentiert.
Der Mythos vom allumfassenden Konzern, der wortwörtlich über Leichen geht, bekam hier eine fast schon plumpe Umsetzung spendiert, alle Sympathien mit Bedacht abgesprochen. Das Motiv des mächtigen Gegners wurde zwar irgendwie begründet, doch für meinen Geschmack (wie andere Elemente) zu arg versimpelt und für das Fach-Unkundige Publikum zu stark verdaulich präsentiert.
Es fehlte an Tiefgang an allen Fronten und für das Gebotene war die Laufzeit von knapp zwei Stunden einfach viel zu lang. Man benötigte viel zu lange, um in die Gänge zu kommen und das Finale schien viel zu simpel herbeigeführt worden zu sein. Immerhin wurde es aber nie total langweilig und ein gewisser Unterhaltungswert konnte man dem Treiben ebenfalls nicht absprechen.
Ryan Phillippe, Rachael Leigh Cook, Claire Forlani und Tim Robbins waren seinerzeit sicherlich verlockende Namen und die Computerthematik nicht unbedingt uninteressant – aber das Ergebnis enttäuschte mich damals wie heute. „Startup“ ist kein schlechter Film, aber auch nur selten so richtig gut. Kurzweilige Passagen wurde immer wieder mit kleineren Längen zersetzt und seine zuweilen arg dimensionale Sicht der Dinge machte es da motivationstechnisch nicht besser. Genrefans können mal reinschauen und über leicht veraltete Technik schmunzeln, unbedingt gesehen haben muss man den Streifen allerdings nicht.
5/10
Fotocopyright: Alive – Vertrieb und Marketing/DVD
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