Inhalt

Kaum zu glauben, aber wahr. Amerika legt sein komplettes Verteidigungssystem in die Hände künstlicher Intelligenz, die laut dem Präsidenten so unfehlbar wie fortwährend logisch auf Gefahren reagieren soll. Dummerweise kontern die Russen kurz drauf mit ihrem eigenen System und kurzerhand konkurrieren die Computer selbstständig miteinander…

Fazit

Obwohl „Colossus“ von seiner Machart und seinem naiven Charme definitiv ein Kind seiner Zeit sein mag, ist die Thematik noch erstaunlich aktuell bzw. lässt sich heutzutage noch gut die Intention des Werkes nachvollziehen.

Aus heutiger Sicht laden insbesondere die großdimensionierten Computer und die ungewohnte Umgehens Weise damit zum Schmunzeln ein und zugleich ist es einfach ein witziges Zeitgemälde. Auch die zuweilen etwas schleppende und fast schon dahinplätschernde Inszenierung passt da eigentlich hervorragend dazu – würde sich das Geschehen manchmal nicht selbst zu stark ausbremsen.

Vieles wurde über Dialoge oder schlichte Grafiken gelöst – großartige Außenaufnahmen oder sichtbare Effekte sind Mangelware. Das Horrorszenario bleibt überwiegend eine Kopfsache und im Grunde finde ich diesen Ansatz so gut, wie spannend – jedoch sind hier die besagten Längen nicht von der Hand zu weisen. Manchmal hätte es weniger Worte bedurft und stattdessen hätte man beispielweise die allgegenwärtige Hektik etwas erhöhen können.

Ich hab eine kleine Schwäche für solche Titel und drücke vielleicht auch deshalb hin und wieder ein Auge zu. Im Grunde ist „Colossus“ eine ziemlich behäbige und aus der Zeit gefallene Angelegenheit, doch irgendwie kann man sich Zwischendurch gerne einen solchen Zeitsprung gönnen und in Nostalgie versinken. Wäre das Gezeigte dann noch einen Ticken kurzweiliger, würde meine Bewertung noch etwas höher ausfallen. So bleibt es bei aller Liebe leider nur bei einer überdurchschnittlichen Einstufung meinerseits.

6,5/10

Fotocopyright: Studio Hamburg Enterprises (Ostalgica)