Glass
Inhalt
Es ist gelungen, den Entführer aus Split, den mysteriösen Sicherheitsmann David Dunn und sein Gegenüber “Mr. Glass” in Gewahrsam zu nehmen. Vermeintlich hat man die Schwächen der Probanden erkannt, trotzdem sind die Behörden vor Ausbruchsversuchen nicht gewappnet…
Fazit
“Glass” bildet den Abschluss der so genannten Eastrail 177″-Trilogie von Regisseur M. Night Shyamalan. Er war zwar in meinen Augen auch nicht sonderlich überragend ausgefallen, gab dem bisherigen Treiben jedoch einen versöhnlichen Abschluss und war in Summe einen Ticken besser als der langatmige “Split”.
Auf verständliche Weise wurden hier die Handlungsstränge der vorherigen Filme zusammengezogen und ein guter Gesamtüberblick geschaffen. Waren Themen wie das reale Existieren von Superhelden vormals eher ein nebensächlicher Aufhänger, wird das Ganze hier zu einem ernsthaften, zentralen Gegenstand erhoben.
Es wird nicht mehr die Frage nach Möglichkeiten gestellt, die bereits bekannten Figuren werden nun tatsächlich zu Comicpersönlichkeiten stilisiert – inklusive deren Ausprägung für das Gute oder eben das zugehörige Böse. Die Erzählung fand nun auf einer anderen Ebene statt, spielte dazu auch visuell mehr auf – und verkleinerte den Raum für eigene Interpretationen, obwohl Shyamalan die ein oder andere Tür trotzdem offen ließ.
Erneut schwankte das Pacing zwischen etwas zu gemütlich und absolut ansprechend. Es gab ein paar unnötig lang gezogene Momente, die zum Glück durch ein aufregendes und technisch sehr hübsch inszenierte Finale wieder ausgeglichen wurden. Dennoch wäre ein wenig Straffung nicht verkehrt gewesen.
Auf Seiten der Darsteller gab es jedoch nichts zu bemängeln. Neu eingeführte Gesichter (u.A. Sarah Paulson) fügten sich nahtlos in die Riege der etablierten Charaktere ein und ergaben ein rundes Zusammenspiel. James McAvoy glänzte mal wieder mit seinen vielseitigen Persönlichkeiten, Bruce Willis und Samuel L. Jackson gingen in ihren Rollen erneut vollends auf.
Wer “Unbreakable” und “Split” mochte, schaut bei “Glass” natürlich ebenfalls rein. Mir haben die hier aufgestellten Theorien recht gut gefallen und der endlich mal spürbar actionreichere Abschluss ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Aufgrund diverser Längen ist zwar keine höhere Wertung drin, doch beinharte Fans der Materie werden vielleicht noch ein Pünktchen obendrauf rechnen dürfen.
7/10
Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE


