Inhalt

Zusammen mit seiner Freundin Gwen reist Miles Morales durch die einzelnen Multiversen und lernt seine entsprechenden Gegenstücke in anderen Ebenen kennen. Durch einen folgeschweren Fehler jedoch bringt er das Gleichgewicht der Welten ins Schwanken und landet selbst auf der Abschlussliste seiner Mitstreiter…

Fazit

Für mich war „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ in vielerlei Hinsicht eine komplizierte und dennoch sehr fesselnde Angelegenheit. Zum Einen sind die unterschiedlichen Zeichenstile, laute Musik und schnelle Schnitte sehr gewöhnungsbedürftig zum Anderen wurde hier quasi nur ein halber Film abgeliefert. Mitten im Geschehen (und das nach merklich über zwei Stunden!) lief plötzlich der Abspann über den Schirm und der Ausgang blieb komplett offen. Dies wusste ich vorher nicht.

Wie dem aber auch sei, die Macher präsentieren uns hier dennoch eine kunterbunte und vor allem sehr vergnügliche Angelegenheit, die sich nicht vor ihren ebenso gelungenen realen Ablegern verstecken muss. Die einzelnen Kurzgeschichten waren allesamt unterhaltsam und wurden sprichwörtlich gekonnt miteinander verwebt. Das Tempo war zuweilen sehr hoch und dennoch konnte man gut den Überblick bewahren, wusste stets die Lage trotz gewisser Hektik einzuordnen.

Die Story war in Ordnung, aber nichts weltbewegendes. Die Idee mit den Multiversen war nicht neu, wurde jedoch ganz passabel und konsequent umgesetzt. Endlich konnte man wieder in die umfangreiche Marvel-Trickkiste greifen und so manch bisher unbekannten (oder gar neuen?) Charakter präsentieren – der sich entsprechend der Handlung mit seinen Fähigkeiten einbringen konnte. Die Gestaltung der Figuren war gelungen und die Harmonie untereinander gegeben.

Optisch und Akustisch war vor allem die 4k Variante äußerst beeindruckend. Sicherlich waren die grade die wechselnden Animationsstile für den eigenen Kopf eine Sache für sich, aber technisch waren sie einwandfrei umgesetzt. Der Streifen wirkte durchwegs hochwertig und große Kunst ist wohl ein hierfür angebrachter Begriff. Der Sound dröhnte schon in den ersten Sekunden aus allen Lautsprechern und schuf eine krasse Inversion. Stimmen aus verschiedenen Ecken sorgten immer mal wieder für ein echtes Mittendrin-Gefühl, machten wirklich Laune.

Fans von schrillen Animationsfilmen werden sich bei „Across the Spider-Verse“ fortwährend die Hände reiben. Nach kurzer Orientierung hat der Look absolut überzeugt und man konnte sich gut im Geschehen fallen. Aufgrund eines offenen Finales und trotz Überlänge nur halber Handlung, bleibt eine noch höhere Wertung für das bunte Spektakel verwehrt.

7,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)