Filmbesprechungen

Guns Up

Inhalt

Der ehemalige Cop Raymond Hayes hat sich von der organisierten Kriminalität anwerben lassen. Trotz guten Verdienstes will er nach einigen Jahren jedoch einen Schlussstrich ziehen und auch der Familie wegen aussteigen. Am Tag dieser Verkündung muss er allerdings feststellen, dass sein alter Arbeitgeber von einem anderen Boss der Unterwelt geschluckt wurde und dieser keine Abtrünnigen duldet…

Fazit

Nachdem sich der auf eher lustige Rollen geeichte Schauspieler Kevin James schon mit Werken wie “Becky” als “Badass” versucht hat, geht dieser Trend hier weiter und blieb in meinen Augen genauso erfolglos. Er mag zwar ein solider Comedian sein, doch in anderen Bereichen stößt sein Talent an die Grenzen.

Bis auf eine schwache, arg zusammenkonstruierte Handlung und viel sinnlose Gewalt hatte der Streifen eigentlich nichts zu bieten. Größenteils ging es dabei zwar halbwegs unterhaltsam zu, aber selbst in knappen 90 Minuten Laufzeit waren deutlich spürbare Längen nicht von der Hand zu weisen.

Die Story hat locker auf einen Bierdeckel gepasst und konnte dank überzogener Inszenierung nie wirklich ernst genommen werden – obwohl die Intention der Macher womöglich eine andere gewesen ist. Der Film wirkte ernst, obwohl er an vielen Stellen unfreiwillig komisch daher kam, den Bogen mit kruden Einlagen zu sehr überspannte.

Optisch gefiel das Werk ganz gut. Die auf Hochglanz polierten Bilder wurden jedoch von eher mäßigen CGI-Effekten begleitet, was dann schon halbwegs aus der Immersion riss. Besonders Einschüsse und Blutfontänen wirkten billig gemacht, erinnerten eher an rund 25 Jahre alte Videothekenproduktionen, die seinerzeit schon kostengünstig hergestellt wurden.

Wie bereits erwähnt konnte das Spiel von James nicht überzeugen, doch das Erschien im Angebracht der Charakterzeichnung seiner Film-Frau Christina Ricci schon fast nebensächlich. Die Autoren haben sich hier um eine Wendung bemüht, die nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen ließ und die Dinge noch weiter ins Lächerliche zogen.

Ich bin mir nicht sicher, ob es am Ende eine Komödie oder ein ernsthafter Actionfilm sein soll. “Guns Up” saß ständig zwischen den Stühlen und fühlte sich fortwährend seltsam an. Für dieses unausgereifte Werk vermag ich also leider keine Empfehlung aussprechen und schüttele im Nachzugang zu manchen Szenen noch immer ungläubig den Kopf.

5/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

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