Jurassic World
Inhalt
Der Traum vom mittlerweile verstorbenen Visionär John Hammond wurde noch nicht zu Grabe getragen und so eröffnet nun ein neuer Park auf einer der alten Inselanlagen in der Nähe von Costa Rica. Die Leitung übernahm diesmal die junge Claire Dearing, doch ausgerechnet beim Besuch ihrer Neffen kommt es auf der Anlage zu gewaltigen Problemen…
Fazit
Im Gegensatz zu Teil 3 der “alten Trilogie” hat mich das Reboot seinerzeit mal wieder ins Kino gelockt und mit einigermaßen versöhnlichen Gefühlen aus dem Saal entlassen. Es war klar, dass auch hier nie die Klasse des innovativen Erstlings erreicht werden konnte, doch immerhin stellte sich dieser Neuanfang als unterhaltsame Angelegenheit mit viel Huldigung an das Original heraus.
Die Handlung folgte im Grunde dem bereits aus dem ersten Teil bekannten Konzept, hat es nun um dem Rahmen der damals aktuellen technischen Möglichkeiten aber entsprechend erweitert und einen Ticken auch den moderneren Sehgewohnheiten angepasst. Der Cast wurde mit Bryce Dallas Howard und Chris Pratt entsprechend verjüngt und aufpoliert, das Ergebnis war auch diesbezüglich in Ordnung.
Natürlich spielten auch hier die Saurier wieder die echte Hauptrolle und dafür ließ man es an vielen Ecken so richtig krachen. Zwar hat der Streifen noch nicht allzu viele Jahre auf dem Buckel, dennoch wirkten die eigentlich so toll animierten Echsen schon hin und wieder wie Fremdkörper. Insbesondere die Raptoren (auf die wieder viel Fokus gelegt wurde) waren manchmal schwach “hineinkopiert” – was für eine Produktion von 2015 und wohl entsprechend hohem Etat etwas verwunderlich erschien.
Ähnlich wie beim Reboot von “Star Wars” (ich meine hiermit “Das Erwachen der Macht”) griff man viele Dinge aus dem Original auf, doch im Gegensatz zum Krieg der Sterne kaschierte man mangelnde Ideen mit Humor und liebevoller Verneigung. So machte man überhaupt keinen Hehl um den zweiten Anlauf eines Dino-Parks und stellte noch alte Ausstattung zur Schau. Ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber irgendwie hat mich dieses unreflektiertes Aufwärmen bei “Star Wars” seinerzeit total gefuchst.
So hundertprozentig konnte mich “Jurassic World” weder damals noch heute überzeugen, doch ein hochanständiges, kurzweiliges und audiovisuell weitestgehend gelungenes Werk ist nach einer gewissen (und gerechtfertigten) Durststrecke herausgekommen und so dürfen Fans des Themas gerne reinschauen. Ich hatte am Wochenende im Heimkino jedenfalls erneut meinen Spaß und das Ausblenden der Vorlage (oder zumindest der Vergleich damit) gelang trotz vieler netter Anspielungen recht gut.
7,5/10
Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH


